Sprachenpolitik

Die Schweiz lebt ihre Sprachenvielfalt und profitiert davon. Gleichzeitig hat sich Englisch in der Wissenschaft zur dominierenden Sprache entwickelt. Der Forschungsplatz Schweiz muss ein Gleichgewicht zwischen regionaler Verankerung und fortschreitender Internationalisierung finden. Der SNF hat seine Sprachenpolitik konsequent auf dieses Ziel ausgerichtet.

Beim SNF wird eine lebendige Sprachenvielfalt praktiziert. Angesichts der fortschreitenden Globalisierung der Wissenschaft erachtete es der SNF als notwendig, seine Sprachenpolitik klar zu formulieren und verbindlich zu verfolgen.

Sprachenpolitik des SNF (PDF, 74 KB) (PDF)

Die Sprachenpolitik des SNF ist nicht dogmatisch, sondern pragmatisch ausgerichtet. Die darin enthaltenen Grundprinzipien bieten einen flexiblen, aber anforderungsreichen Handlungsrahmen:

  • Die Sprachenvielfalt ist ein Vorteil für die Forschung in der Schweiz, den es auszuschöpfen gilt. Sie muss mit der Internationalisierung der Forschung einhergehen, um deren Qualität und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Als "Lingua franca" der Wissenschaft ist das Englische zwar unabdingbar, aber nicht ausreichend. Der SNF fördert zwar dessen Gebrauch, achtet aber gleichzeitig darauf, dass die Wissenschaftskultur des Landes im Zuge der Globalisierung nicht standardisiert wird.
  • Die institutionelle Öffentlichkeitsarbeit des SNF erfolgt auf Deutsch, Französisch und Englisch sowie vereinzelt auf Italienisch, um die Forschenden in der Schweiz wie auch grenzüberschreitend umfassend über Förderungstätigkeit und -angebote zu informieren. Die wissenschaftliche Kommunikation über die Ergebnisse der von ihm geförderten Forschung publiziert der SNF in Deutsch und Französisch sowie zunehmend auch in Englisch.
  • Intern fördert der SNF die Praxis und Weiterentwicklung einer Kultur der Sprachenvielfalt. In seinen Organen und Gremien achtet er auf eine ausgewogene Vertretung von Regionen bzw. Sprachen. Die wissenschaftliche Kommunikation mit den Forschenden sowie die Diskussionen zur Projektevaluation in den Gremien finden in der Regel in Englisch statt, ausser in den Geistes- und Sozialwissenschaften (hier mit Ausnahmen).

Sprachenvielfalt: ein Mehrwert für die Wissenschaft

Die Sprache ist ein wichtiges Element für die Produktion und die Vermittlung von Wissen. Erfahrungen und Studien belegen es: Sprachenvielfalt fördert die Qualität der wissenschaftlichen Tätigkeit, sei es in Forschungsteams, im Kontakt mit Fachkolleginnen und -kollegen oder im Rahmen der Kommunikation mit Studierenden oder der Öffentlichkeit. Der Forschende erlangt dabei umfassende Sprachkompetenzen: eine hervorragende Beherrschung seiner Muttersprache, sehr gute Englischkenntnisse sowie Kenntnisse weiterer Sprachen. Der SNF ruft daher die Forschenden und die Forschungsinstitutionen auf, sich die Mehrsprachigkeit des Forschungsplatzes Schweiz zunutze zu machen.