Der SNF hat dem NFS rund 26 Millionen CHF über die 12 Jahre zugesprochen. Wie aus der Tabelle unten hervorgeht, waren dies lediglich rund 20% der Gesamtmittel, die der NFS aufgewendet hat. Die restlichen Finanzmittel stammen hauptsächlich aus Dritt- und Eigenbeiträgen der beteiligten Forschungsgruppen.
Finanzierung 2001 - 2013
| Periode | |
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Finanzquelle (CHF) | 2001 - 2004 | 2005 - 2008 | 2009 - 2012 | 2001 - 2013 | % |
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SNF-Beitrag | 10'741'096 | 9'984'952 | 5'862'899 | 26'588'947 | 19,3 |
Eigenleistung der Universität Bern | 4'320'430 | 3'308'834 | 1'337'935 | 8'967'199 | 6,5 |
Gelder der beteiligten Forschungsgruppen | 16'133'017 | 19'643'937 | 18'508'165 | 54'285'119 | 39,4 |
Drittmittelfinanzierung | 32'611'133 | 14'233'950 | 1'068'974 | 47'914'057 | 34,8 |
Total | 63'805'676 | 47'171'673 | 26'777'973 | 137'755'322 | 100,0 |
Der Forschungsplatz Schweiz und insbesondere die Klimaforschung in Bern und Zürich haben international stark an Profil und Sichtbarkeit gewonnen. Im Rahmen des NFS Klima entstand medienwirksame Forschung über das Klima und seine Auswirkungen. Forschende des NFS haben wichtige wissenschaftliche Beiträge geleistet. Rund 800 wissenschaftliche Artikel sind in internationalen Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren erschienen.
Einzelne NFS-Beteiligte leisteten wesentliche Beiträge zum IPCC-Report und stellten so das Wissen und die Resultate aus dem NFS den Entscheidungsträgern auf nationaler und internationaler Ebene zur Verfügung. Die Forschenden im NFS beteiligten sich zudem mit rund 60 Projekten sehr aktiv an EU-Programmen. Dazu kamen etwa 130 Kooperationen mit Forschungsinstituten im Ausland, hauptsächlich in Europa und Nordamerika.
Webseite IPCC
Publikationen
Typ | Anzahl |
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Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften (mit Peer Review) | 795 |
Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften (ohne Peer Review) | 256 |
Artikel in Sammelbänden | - |
Bücher | 161 |
Berichte | 129 |
Total | 1341 |
Wichtigste Publikationen des NFS (Quelle: NFS Schlussbericht) (englisch, PDF, 156 KB)
Der NFS Klima hat einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung und Vernetzung der Klimaforschung in der Schweiz geleistet. Sowohl die Universität Bern als auch die ETH Zürich haben Klimaforschungszentren eröffnet: das Oeschger Centre for Climate Change Research (OCCR) und das Center for Climate Systems Modeling (C2SM).
Diese zwei Zentren werden dazu beitragen, dass weiterhin auf hohem internationalen Niveau Klimaforschung betrieben werden kann. Der NFS hat letztlich auch zu einem Generationenwechsel in der Forschung sowohl an der Universität Bern als auch an der ETH Zürich geführt, wo auch dank dem NFS vielversprechende Nachwuchs-forschende rekrutiert werden konnten.
Das vom NFS aufgebaute Netzwerk (siehe Tabelle unten) konnte leider über die Laufdauer des NFS hinaus nicht verselbständigt werden.
Strukturmassnahmen |
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Anzahl geschaffene Professuren | - 2 neue Professuren
- 3 neue Assistenzprofessuren (tenure track)
- 6 Neubesetzungen, wovon nur 4 Personen aus dem NFS Klima betroffen waren (z.B. ein pensionierter Professor wird von einem Professor ersetzt, der im NFS tätig ist)
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Junior Group Leaders (beteiligte Nachwuchsforschende) | - NFS Klima verfügte über keine Junior Group Leaders
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Infrastrukturen / Plattformen | - NFS Klima hat nicht in Forschungsinfrastrukturen investiert
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NFS-Netzwerk | - Universität Bern: Geographisches Institut, Klima- und Umweltphysik, Institut für Pflanzenwissenschaften, Departement Volkswirtschaftslehre, World Trade Institute, Historisches Institut;
- ETH Zürich: Institute for Atmospheric and Climate Science, Institut für Agrarwissenschaften, Institute of Terrestrial Ecosystems;
- WSL und PSI; Agroscope Reckenholz-Tännikon, MeteoSchweiz, EPFL, Laboratoire REME, Swiss RE und BAFU (Bundesamt für Umwelt)
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Der NFS war beim Wissens- und Technologietransfer sehr erfolgreich: Forschende des NFS haben mehr als 1500 Vorträge gehalten, und es gab massgeschneiderte Workshops für Journalisten sowie grössere Projekte wie Ausstellungen, von den informativen iPhone Apps wie dem "Jungfrau Klima Guide" ganz zu schweigen. Auch wurde ein neuer Katalog der Swiss Climate Change Scenarios (CH2011) produziert und Forschenden, Interessenvertretern und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Zudem hat der NFS Klima auch erfolgreich mit dem privaten und dem öffentlichen Sektor sowie mit anderen Teilnehmern (BAFU, Swiss Re) zusammen gearbeitet. Agroscope (ART) hat einen engen Kontakt gepflegt mit Teilnehmergruppen aus der Landwirtschaft, Akteuren aus der Praxis, Multiplikatoren, Entscheidungsträgern und Vertretern von kantonalen und eidgenössischen Verwaltungen. Zu den wichtigsten Resultaten des NFS gehören (1) eine Neubewertung von Kulturen als Funktion der klimatischen Veränderungsbedingungen in der Schweiz, (2) eine Analyse des Risikos von Trockenheit und des Bewässerungsbedarfs sowie (3) Forschungen zur optimalen Planung der neuen Instrumente zur Absicherung der Landwirtschaft gegen klimatische Risiken.
Schliesslich hat MeteoSchweiz neue Applikationen und Wahrscheinlichkeitsmethoden für meteorologische Vorhersagen und klimatische Projektionen entwickelt. Sie kommen nun bei den Wettervorhersagen und beim klimatischen Risikomanagement zum Einsatz.
Da bedingt durch das Thema nur sehr beschränkt Technologietransfer stattfinden konnte, sind keine Start-up-Firmen, KTI-Projekte, oder Patente / Lizenzen entstanden.
Wissens- und Technologietransfer
Typ | Anzahl |
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Eingereichte Patente | - |
Lizenzen | - |
Start-up-Firmen | - |
Prototypen, Demonstratoren | 2 |
Prozesse, Produkte | 5 |
KTI-Projekte | - |
22 Prozent der Doktoranden und Postdoktoranden fanden nach ihrem Abschluss Stellen im privaten- oder öffentlichen Sektor. Diese Nachwuchsforschenden sind entscheidend für den Wissenstransfer zwischen dem öffentlichen Sektor und der Privatwirtschaft.
Der NFS Klima hat sowohl auf der strukturellen Ebene wie auch bei der akademischen Ausbildung von angehenden Forschenden starke Impulse gesetzt. Er hat eine "Summer School"-Serie mit internationalem Format gegründet. Zudem wurden neue Formen der Ausbildung sowie Workshops für junge Forschende (z.B. die "Young Researchers Meetings") erfolgreich umgesetzt. Zwei koordinierte Masterprogramme zum Thema Klima und zu den atmosphärischen Wissenschaften sind gegenwärtig an der Universität Bern und der ETH Zurich im Gange. Die Universität Bern führt eine "Graduate School of Climate Sciences", welches auch ein Doktorandenprogramm beherbergt. Alles in Allem hat der NFS 146 Doktorandinnen und Doktoranden (wovon 96 ihre Doktorarbeit im Februar 2014 abgeschlossen hatten) und 115 Postdocs ausgebildet.