Der SNF förderte den NFS MICS mit total 38 Mio. Franken. Die am NFS beteiligten Institutionen steuerten einen Betrag in ähnlicher Höhe bei. Die Drittmittel, die hauptsächlich aus der Industrie stammten, trugen zu einer weiteren Erhöhung des Gesamtbudgets bei. So konnte der SNF-Beitrag mehr als verdreifacht werden. Darin sind die wirtschaftlichen Effekte der Start-ups, der industriellen Zusammenarbeit und der Integration von Hochschulabgängern und Hochschulabgängerinnen in die Wirtschaft noch nicht einmal mit eingerechnet, da sie schwer zu quantifizieren sind.
Finanzierung 2001-2012
| Periode | |
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Finanzquelle (CHF) | 2001-2004 | 2005-2008 | 2009-2012 | 2001-2012 | % |
SNF-Beitrag | 11'434'588 | 17'021'677 | 9'834'179 | 38'290'444 | 36 |
Eigenmittel der ETH Lausanne | 12'058'373 | 13'260'086 | 3'279'123 | 29'047'582 | 27.3 |
Gelder der beteiligten Forschungsgruppen | 5'860'059 | 13'347'895 | 12'984'494 | 32'192'448 | 30.2 |
Drittmittelfinanzierung | 1'971'847 | 2'635'272 | 2'318'738 | 6'925'857 | 6.5 |
Total | 31'324'867 | 46'264'930 | 28'866'534 | 106'456'331 | 100 |
Der NFS MICS trug entscheidend dazu bei, dass Forschungsinstitute in der Schweiz heute international eine führende Rolle im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie spielen. Der NFS präsentierte seine Resultate an internationalen Konferenzen und in über 1700 Publikationen mit Peer Review, 45 dieser Publikationen wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Publikationen
Typ | Anzahl |
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Artikel in wissenschaftlichen Zeitschriften (peer-reviewed) | 272 |
Konferenzbeiträge (peer-reviewed) | 1410 |
Bücher | 23 |
Technische Berichte | 93 |
Total | 1798 |
Die beteiligten Forschenden am NFS nahmen mit insgesamt 80 Projekten an EU-Programmen sehr aktiv teil. Dazu kamen rund 150 Kooperationen mit Forschungsinstitutionen im Ausland, hauptsächlich in Europa und Nordamerika. Drei Forschende aus dem NFS erhielten einen "ERC-Advanced-Grant".
Wichtigste Publikationen des NFS (PDF, 92 KB)
Der NFS MICS übte einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung der "Faculté Informatique et Communications (IC)" der EPFL über die Entwicklung von Diplom- und Masterstudiengänge. Der NFS spielte auch eine entscheidende Rolle bei der Anwerbung wichtiger Partner für den Technologiepark in Lausanne. An der ETH Zürich konnte ein neues Institut und ein Masterprogramm etabliert und auf die Themen des NFS MICS ausrichtet werden. Dank dem NFS konnte letztlich 15 renommierte Professoren und Professorinnen für schweizerischer Universitäten gewonnen werden.
Die Bedeutung des NFS nach Ende der Laufzeit liegt in einer grossen Anzahl von Programmen in den Bereichen Ausbildung und Forschung und in interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Instituten und den beiden ETH. Auch bedeutet der grosse Know-how-Gewinn des NFS, dass die Schweiz für die Herausforderungen des nächsten Jahrzehnts gerüstet ist namentlich was die omnipräsente Rolle von cybertechnischen und soziotechnischen Systemen auf Basis mobiler Computerplattformen betrifft.
Strukturmassnahmen |
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Anzahl geschaffene Professuren | - 15 neue ordentliche / assoziierte Professuren
- 14 neue Assistenzprofessuren
- keine Nachfolgen
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Junior Group Leaders (beteiligte Nachwuchsforschende) | - 5 Nachwuchs-Gruppenleitende (unterstützt innerhalb des NFS)
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Infrastrukturen / Plattformen | - Neues BC-Gebäude an der ETH Lausanne
- CCES Swiss Experiment Platform
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NFS-Netzwerk | - EPFL, ETH Zürich, Universität Lausanne, Universität Neuchâtel, Fachhochschule HEIG-VD, CSEM Neuchâtel, Universität Basel, Universität Bern, Universität der Italienischen Schweiz
- Microsoft Research, IBM, Siemens, SwissCom, Nokia, Whitestein Technologies, Qualcomm, shockfish, ST Microelectronics, NTT Docomo, Deutsche Telekom, Intel, Nagra, Kudelski
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Über 30 ehemalige Forschende des NFS MICS halten heute Lehrstühle an renommierten ausländischen Universitäten wie Stanford, Harvard, UC Berkeley, TU München etc. Einige davon sind auch an Schweizer Universitäten wie der EPFL und ETHZ tätig.
Der NFS leistete einen wichtigen Beitrag zum Wissens- und Technologietransfer in die Industrie, der auch einen entscheidenden Faktor spielte, dass sich wichtige Firmen in diesem Bereich auf den Universitätsgeländen ansiedelten (u.a. Nokia, Swisscom, SAP und Cisco). Mit rund 120 Kooperationsprojekten und 80 verschiedenen Firmen wurden 6,4 Mio. CHF Drittmittel aus der Privatwirtschaft eingeworben.
Der NFS MICS schuf ein erfolgreiches neues Start-up-Programm ("spin fund"), das schliesslich zur Gründung von 12 Unternehmen führte (Bmob, Geosatis, Kandou Technologies, Koubachi, Pix4D, Scala Solutions, Sensorscope, StreamForge, Vidinoti, Evrythng, Hello Slides, routeRank). Der NFS trug in Zusammenarbeit mit Firmen auch zur Entwicklung neuer Systeme insbesondere im Bereich der Gebäudesicherheit (z.B. Feuerwarnung) bei.
Wissens- und Technologietransfer
Typ | Anzahl |
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Eingereichte Patente | 36 |
Lizenzen | 5 |
Start-up Firmen | 16 |
Prototypen, Demonstratoren | 119 |
Prozesse, Produkte | 8 |
KTI-Projekte | 9 |
Bis im Mai 2013 wurden 22 von den insgesamt 36 eingereichten Patenten erteilt, weitere acht Patente waren zu diesem Zeitpunkt noch in Prüfung. Die 16 gegründeten Start-ups schufen rund 60 neue Stellen und konnten mehr als CHF 14 Mio. CHF Venture Capital anziehen. Die insgesamt rund 120 Prototypen führten bis heute entweder zu marktgängigen neuen Produkten oder zu Weiterentwicklung von bestehenden Produkten. Schliesslich bewilligte die KTI, die Förderorganisation des Bundes, 9 Industrieprojekte aus dem NFS mit einer Fördersumme von total 9,8 Mio. CHF.
22 Prozent der Doktoranden und Postdoktoranden fanden nach ihrem Abschluss Stellen im privaten oder öffentlichen Sektor. Diese jungen Forschenden sind eine wichtige Quelle für den direkten Wissenstransfer in die Praxis.
Der NFS MICS demonstrierte auf ideale Weise, wie ein auf Grundlagenforschung basierender NFS mit innovativen Instrumenten (z.B. "Spin-Fund") und mit bescheidenen finanziellen Mitteln sichtbare ökonomische Wirkungen erzielen kann.
Der NFS MICS setzte sowohl auf der strukturellen Ebene wie auch auf der Ebene der akademischen Ausbildung von angehenden Forschenden starke Impulse. In den ersten Jahren war der NFS eine treibende Kraft bei der Weiterentwicklung von bestehenden Ausbildungsgängen auf allen Stufen (Diplom, Master, PhDs) in Richtung "Kommunikations- und Informationswissenschaften" sowohl an der EPFL wie auch an der ETHZ. Die Initiativen wie "Summer Internships", Summer Schools, "The Scientific Bus" dienten dazu, Schüler/innen, angehenden Studierende zu einem Studien im Bereich der Ingenieurswissenschaften zu motiviert oder fortgeschrittene Studierende weiterzubilden.
Der NFS MICS vernetze junge Studierende über mehr als 1500 Einzelarbeiten mit der Wirtschaft. Dadurch machte er auch das betreffende Forschungsgebiet für Studentinnen und junge Forschende attraktiver. Im Rahmen des Programms "Internet pour les filles" wurden ca. 2000 Schülerinnen in einem frühen Zeitpunkt in ihrer Ausbildung mit Informatikthemen vertraut gemacht. Der NFS spielte auch eine entscheidende Rolle bei der Ausbildung von 210 Doktorierenden, die jetzt in der Wirtschaft oder in angesehenen wissenschaftlichen Institutionen in 20 Ländern arbeiten. Der NFS MICS war beim Aufbau und bei der Mitfinanzierung der oben erwähnten Aktivitäten der ideale Partner, dies vor allem wegen der kritischen Masse und der freien Geldmittel, die er gezielt einsetzen konnte.
Doktorandenausbildung
Bis im Juni 2012 wurden 154 Dissertationen unterstützt.