Nachwuchsforschenden die Chance zur Bewährung geben

Dieses Bild zeigt junge Forschende an der Universität Basel.

Vermehrt junge Talente für eine Forschungskarriere zu gewinnen, hat für den SNF oberste Priorität. Mit der konsequenten Umsetzung von Massnahmen, die die Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs verbessern, lässt er seinen Worten Taten folgen. Doch diese alleine reichen nicht aus.

Damit der Forschungsplatz Schweiz auch künftig seine internationale Spitzenposition halten kann, muss die Option einer akademischen Karriere für junge Forschende in der Schweiz attraktiver werden - davon ist der SNF überzeugt. Er hat daher in seinem Aktionsplan 2013-2016 einen Schwerpunkt bei der Sicherung des wissenschaftlichen Nachwuchses gesetzt und  bereits eine Reihe dafür geeigneter Massnahmen realisiert bzw. beschlossen:

  • Mobilitätsbeiträge für Doktorierende; seit Juni 2012
  • Neue gestaltete Mobilitätsstipendien (Doc.Mobility, Early Postdoc.Mobility und Advanced Postdoc.Mobility); seit 2013
  • Doc.CH für Geistes- und Sozialwissenschaften; seit 2013
  • Entlastungbeitrag 120% für Postdocs; seit Juni 2013
  • Salärerhöhungen für Doktorierende; ab 2014
  • Rückkehrmöglichkeit bei Advanced Postdoc.Mobility-Stipendien; ab 2014

Förderung karrieregerecht gestalten

Um klarere Abgrenzungen und mehr Flexibilität zu schaffen, hat der SNF seine Mobilitätsstipendien für Auslandsaufenthalte auf 2013 umgestaltet. Der Auslandsaufenthalt kann nun auch in Teilstücken erfolgen, und die Alterslimiten wurden durch Richtwerte ersetzt, um persönlichen Situationen besser gerecht zu werden. Das gleichzeitig eingeführte neue Instrument Doc.CH ermöglicht Doktorierenden in den Sozial- und Geisteswissenschaften, in der Schweiz eine Dissertation zu einem Thema ihrer Wahl zu verfassen. Schliesslich können Forschende bei den Advanced Postdoc.Mobility-Stipendien nun dank dem neu eingeführten "Rückkehrbeitrag" eine Rückkehrphase an einer Forschungsinstitution in der Schweiz einplanen.

Projektmitarbeitende gezielt unterstützen

Die bereits 2012 eingeführten Mobilitätsbeiträge ermöglichen erstmals auch in SNF-Projekten angestellten Doktorierenden einen Auslandsaufenthalt von sechs bis zwölf Monaten. Zudem hebt der SNF die Doktorierendensaläre auf den 1. Januar 2014 um rund 7% an, und es gilt neu eine "protected time" von mindestens 60% eines Vollpensums für die Erstellung der Dissertation. Der "Entlastungsbeitrag 120%" für Postdoktorierende soll schliesslich die Vereinbarkeit einer akademischen Karriere mit familiären Verpflichtungen erleichtern. Im Rahmen des Beitrags
kann das eigene Arbeitspensum reduziert und eine Person zur Unterstützung eingestellt werden.

Mit all diesen Massnahmen möchte der SNF dazu beitragen, dass eine wissenschaftliche Karriere in der Schweiz attraktiver wird und Nachwuchsforschende im entscheidenden Moment eine Chance bekommen, sich zu bewähren. Doch sie alleine reichen nicht aus für eine nachhaltige Verbesserung der Situation. Um die richtigen Anreize für eine optimierte Nachwuchsförderung setzen zu können, müssen der SNF und die Hochschulen noch intensiver zusammenarbeiten.