Ehemaliger Forschungsratspräsident André Aeschlimann ist verstorben

André Aeschlimann, ehemaliger Präsident des Forschungsrats des Schweizerischen Nationalfonds (SNF), ist im März im Alter von 86 Jahren verstorben. Während seiner Amtszeit von 1988 bis 1996 hat der SNF insbesondere damit begonnen, gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs und auch die themenorientierte Forschung zu unterstützen.

André Aeschlimann wurde am 29. September 1929 in Genf geboren. Er studierte in Basel Biologie mit Hauptfach Zoologie und leitete in der Folge das Schweizerische Forschungszentrum an der Elfenbeinküste (CSRS). Danach wurde er ordentlicher Professor für Biologie an den Universitäten Freiburg und Neuenburg.

Nach seiner Tätigkeit als Forschungsrat von 1973 bis 1983 wurde André Aeschlimann 1988 zum Präsidenten des Gremiums gewählt. Während seiner achtjährigen Amtszeit hat er sich intensiv dafür eingesetzt, dass der Forschungsplatz Schweiz und seine Forschenden nach der EWR-Abstimmung 1992 nicht isoliert wurden. Er hat zudem die Basis für die Nachwuchsförderung des SNF und für die Förderung der themenorientierten Forschung gelegt; diese beiden Aufgaben sind auch heute noch zentral.

André Aeschlimann war ebenfalls Präsident der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) sowie des Weltbunds der Parasitologen. Der Ehrendoktor der Universitäten Rennes und Aix-Marseille erhielt den Emile Brumpt-Preis, vergeben durch die Nationale Akademie der Medizin in Paris und benannt nach einem der anerkanntesten Parasitologen im Frankreich des 19. Jahrhunderts.