Zeitschrift Horizonte: Forschen für Fairness

Horizonte erkundet die Rolle der Forschung in der Entwicklungszusammenarbeit. In welche Projekte soll das Geld investiert werden? Wie wirksam ist das? Und wem gehören Forschungsresultate?

Die Wissenschaft spielt in der Entwicklungszusammenarbeit eine Doppelrolle. Horizonte zeigt, wie sie einerseits die Wirksamkeit von Projekten prüft und andererseits selbst aufpassen muss, fair zu bleiben. Der Journalist Ochieng' Ogodo berichtet dafür direkt aus Nairobi. Wie ein Praktiker aus der Schweiz mit diesem Spannungsverhältnis umgeht, schildert Marcel Tanner, ehemaliger Direktor des Swiss TPH. Das Heft stellt zudem die Akteure der Entwicklungsforschung in der Schweiz vor.

Ein zweiter Schwerpunkt zeigt, welches Ausmass das räuberische Publizieren angenommen hat. Dubiose Verlage überschwemmen Forschende mit akademischem Spam. Unbekannte Organisationen wollen Geld für schlechtes Peer Review und inexistente Konferenzen. Horizonte zeigt, welche Disziplinen vom Predatory Publishing besonders betroffen sind und woher die Verlage und Wissenschaftler stammen.

Die neueste Ausgabe von Horizonte befasst sich auch mit den Verzerrungen von Weltkarten und wie dies die Weltsicht der Autoren widerspiegelt. Weitere Artikel zeigen wie EPFL-Professorin Jamie Paik zu ihren Origami-Robotern kam, was mit der Eyetracking-Technologie alles untersucht wird und wie das Wissen in die Schulbücher kommt. Zudem streiten Molekulargenetiker um die Epigenetik. Und Alexander Keese, Träger des Nationalen Latsis-Preises 2016, beantwortet Fragen zur Dekolonialisierung Afrikas.

Horizonte 111 (Dezember 2016): Forschen für Fairness (Artikel und Online-Magazin)External Link Icon

Horizonte berichtet über Neuigkeiten aus der Wissenschaft und erörtert forschungspolitische Fragen von internationaler Bedeutung. Das Schweizer Forschungsmagazin wird vom SNF in Zusammenarbeit mit den Akademien der Wissenschaften Schweiz herausgegeben. Es erscheint viermal im Jahr in Deutsch, Französisch und Englisch.