SNF finanziert WHO-Studie in der Schweiz zur Behandlung von Covid-19

Schweizer Spitäler beteiligen sich an einer internationalen klinischen Studie zu Medikamenten gegen das neue Coronavirus. Der SNF ermöglicht einen schnellen Start.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Studie lanciert, um Wirksamkeit und Nebenwirkungen von potentiell antiviralen Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 zu testen (solidarity trial). Insgesamt 15 Schweizer Spitäler unter der Leitung des Universitätsspitals Lausanne (CHUV) werden sich daran beteiligen und voraussichtlich 500 bis 1000 Patientinnen und Patienten als Studienteilnehmende rekrutieren.

Der SNF hat sich in dieser ausserordentlichen, durch das Coronavirus Sars-Cov-2 verursachten Lage dafür eingesetzt, dass Universitäts-, Kantons- und Regionalspitäler aus dem ganzen Land mitmachen. Zudem hat er rasch 1,6 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Die Studie ist für die Dauer eines Jahres ausgelegt und wird diese Tage starten. Sie wird jeweils flexibel den aktuellen Umständen angepasst. Zum Beispiel wird die Studienleitung Medikamente, die sich eindeutig als unwirksam erweisen, schnell entfernen und neue vielversprechende Wirkstoffe aufnehmen.

Um weitere Ideen für den Umgang mit Coronaviren zu erforschen, hatte der SNF bereits am 6. März 2020 eine Sonderausschreibung lanciert. Bis zur Eingabefrist sind 284 Fördergesuche aus diversen Disziplinen eingegangen. Der SNF hat in der Folge das Budget der Sonderausschreibung auf 10 Millionen Franken erhöht. Er strebt an, Mitte Mai 2020 über die Entscheide zu informieren.

Viele Ideen für Coronavirenforschung