Achtmal Ja zu Wissen für alle

Wissenschaftliche Publikationen sollen frei zugänglich sein. Zum Start der Open-Access-Woche 2020 äussern sich Forschende und Leitungspersonen von Hochschulen in Kurzvideos zu Herausforderungen und Chancen.

"Wir unterstützen Open Acess, weil es neues Wissen allgemein und global zugänglich macht", sagt Ulrich Weidmann, Vizepräsident für Infrastruktur der ETH Zürich. Besonders wichtig sei dies für Institutionen und Länder, die sich die Abonnementsgebühren von Zeitschriften nicht leisten können.

Um dem Anliegen noch mehr Beachtung zu verschaffen, haben der SNF und swissuniversities eine gemeinsame Aktion lanciert. Während der internationalen Open-Access-Woche 2020 vom 19. bis 25. Oktober veröffentlichen sie acht Kurzvideos. Darin sprechen sich Forschende und Leitungspersonen von Schweizer Hochschulen für den freien Zugang aus. Dies entspricht der nationalen Open-Access-Strategie: 100 Prozent der Forschungsergebnisse aus öffentlich finanzierter Forschung sollen ab 2024 kostenlos und unbeschränkt verfügbar sein.

Herausforderungen bewältigen

In der Umsetzung ist der freie Zugang je nach Disziplin mit anderen Herausforderungen verbunden. Deshalb kommen in den Videos Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Disziplinen zu Wort. So befasst sich die Kunsthistorikerin Beate Fricke von der Universität Bern mit der Publikation von Bildern. Um diese kostenlos verfügbar zu machen, muss sie Bildrechte immer wieder neu verhandeln. "Ausserdem gibt es ganz wenige Open-Access-Organe in meinem Fach", sagt Fricke. "Deshalb haben wir ein eigenes Journal gegründet, das 21:Inquiries. Damit können wir alle Gebiete der Kunstgeschichte abdecken und das im Goldstandard." Gold bedeutet, dass die Artikel sofort nach Publikation der Zeitschrift frei zugänglich sind.

#Wissenfüralle – diskutieren Sie mit!

Die Videos werden anlässlich der Open-Access-Woche vom 19. bis 25. Oktober 2020 auf YouTube publiziert und via Twitter bekanntgemacht. In dieser Woche finden auf der ganzen Welt Veranstaltungen statt. An einer Konferenz von swissuniversities diskutieren am 19. Oktober Vertreterinnen und Vertreter der Forschungsgemeinschaft die verschiedenen Umsetzungsbereiche von Open Access sowie künftige Herausforderungen. Wer nicht live mit dabei sein kann, findet im Nachgang eine Aufzeichnung auf der Website von swissunversities.

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