Nachhaltige Entwicklung

Die Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung bewältigen – dies ist eine der bedeutendsten Aufgaben unserer Zeit. Der SNF fördert Nachhaltigkeit in der Forschung und nutzt Ressourcen verantwortungsvoll.

Klimawandel, soziale Ungleichheit oder Nahrungsmittelkrisen gefährden weltweit die Grundlagen des Lebens, der Wirtschaft und der Gesellschaft. Eine nachhaltige Entwicklung ist dringender denn je – in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht. Dazu kann die Forschung wesentliche Beiträge leisten, indem sie Wissen schafft, Lösungen entwickelt und Dialoge anregt. Auch sie selber muss nachhaltig handeln.

Der SNF nimmt seine Verantwortung als Forschungsförderer ernst. Die Ziele der nachhaltigen Entwicklung für ein besseres Leben aller – innerhalb der Belastbarkeit der Erde – sind ihm ein grosses Anliegen. In einer Teilstrategie hat er drei Handlungsfelder definiert:

  • Forschung zur nachhaltigen Entwicklung: Wir fördern zukunftsweisende Projekte, die sich mit Themen der nachhaltigen Entwicklung befassen.
  • Nachhaltige Forschung: Wir definieren Vorgaben und schaffen Anreize, damit die Forschenden in ihren Projekten immer nachhaltiger handeln.
  • Nachhaltiger Betrieb des SNF: Wir verbessern ständig und systematisch unseren eigenen Umgang mit Ressourcen.

Erfahren Sie mehr über die drei Handlungsfelder:

  • Handlungsfeld 1: Forschung zur nachhaltigen Entwicklung

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    Der SNF finanziert in allen Förderangeboten Forschung zu unterschiedlichen Themen der nachhaltigen Entwicklung. Welchen Einfluss hat der Klimawandel auf die Biodiversität und die Funktionsprozesse von Bergökosystemen durch veränderte Pflanzen-Boden-Interaktionen? Wie wirkt sich die Ankunft von Asylbewerber/innen auf Einheimische aus? Welchen Beitrag leisten Unterhalt und Reparatur von Infrastruktur an die Energiewende? Diese Beispiele zeigen die Breite der Fragen auf, die Forschende dank Unterstützung durch den SNF bearbeiten. Besonders oft befassten sie sich in den letzten Jahren mit Themen rund um die UNO-Nachhaltigkeitsziele «Gesundheit und Wohlergehen», «Massnahmen zum Klimaschutz», «Bezahlbare und saubere Energie» sowie «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».

    In der Forschung zur nachhaltigen Entwicklung sind gemeinsame Projekte mehrerer Forschungsgruppen oder Fachdisziplinen besonders wichtig. Denn die globalen Herausforderungen sind zu komplex, als dass sie sich durch individuelle Vorhaben bewältigen liessen. Auch die Zusammenarbeit mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist nötig, um praktisch umsetzbares Wissen zu schaffen. Aus diesem Grund richten wir unser Augenmerk unter anderem auf solche Forschungsansätze, wenn wir unsere Förderangebote weiterentwickeln. Ausserdem berücksichtigen wir bei der Evaluation von Gesuchen die gesamte wissenschaftliche Leistung der Forschenden und anerkennen damit auch Ergebnisse, die für nicht-akademische Partner und für die nachhaltige Entwicklung spezielle Bedeutung haben. Dazu gehören zum Beispiel Wissenstransfer, Patente oder Öffentlichkeitsarbeit.

    Wo weist das bestehende Wissen Lücken auf? Wir verschaffen uns systematisch den Überblick. Mit spezifischen Förderangeboten stossen wir Forschung an, um diese Lücken zu füllen. Ergebnisse der von uns finanzierten Forschung zur nachhaltigen Entwicklung werden wir künftig noch sichtbarer machen und besser vernetzen.

  • Handlungsfeld 2: Nachhaltige Forschung

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    Wenn die Forschung einen umfassenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten will, muss sie selber ökologisch und sozial handeln. Deshalb macht der SNF Vorgaben und schafft Anreize, damit Forschende ihre Projekte immer nachhaltiger durchführen, zum Beispiel:

    • Für Tierversuche gelten die sogenannten 3R-Prinzipien (vermeiden, reduzieren, verbessern).
    • Alle von uns finanzierten Forschenden verpflichten wir dazu, ihre Ergebnisse und Daten frei zugänglich zu veröffentlichen. So lässt sich der Verbrauch von Ressourcen durch unnötige Wiederholungen von Experimenten, Probenahmen oder Befragungen vermeiden.
    • Ob Forschende zu internationalen Konferenzen beigetragen haben, fragen wir im CV nicht systematisch ab. Dies trägt zur Reduktion von Flugreisen bei.
    • Seit langem fördert der SNF die Gleichstellung von Frau und Mann in der Forschung, ein wichtiger sozialer Aspekt der nachhaltigen Entwicklung.

    Künftig werden wir uns noch stärker damit beschäftigen, wie wir den CO2-Fussabdruck von Projekten messen und möglichst klein halten können.

  • Handlungsfeld 3: Nachhaltiger Betrieb des SNF

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    Der SNF verbessert ständig den Umgang mit Ressourcen. Bei allen betrieblichen Entscheiden berücksichtigen wir ihre Folgen für die nachhaltige Entwicklung – zum Beispiel durch die Herstellung, Nutzung und Entsorgung von Gütern. Der neue Sitz der Geschäftsstelle in Bern-Wankdorf wird strengste Kriterien erfüllen. Unsere internationalen Evaluationsgremien besprechen sich meistens per Video, wodurch jedes Jahr Hunderte von Reisen vermieden werden. Da die Mitarbeitenden oft von zuhause arbeiten, sparen sie viele Kilometer an Wegstrecke ein – gut fürs Klima und die Umwelt. Generell bietet der SNF ein förderliches und gesundes Arbeitsumfeld. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und Chancengleichheit, unabhängig vom Geschlecht, sind für uns selbstverständlich. Der SNF arbeitet zielstrebig darauf hin, seine Tätigkeit immer nachhaltiger zu gestalten.

  • Gesetzlicher Rahmen und Definition

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    Die Teilstrategie Nachhaltige Entwicklung des SNF orientiert sich an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Für deren Ziele hat der Bund in seiner Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030 aus nationaler Sicht Prioritäten festgelegt. Der SNF ist gesetzlich verpflichtet, bei der Erfüllung seiner Aufgaben diese Ziele zu berücksichtigen.

    Die Definition des Bundes ist auch für unser Verständnis wegleitend: «Eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht die Befriedigung der Grundbedürfnisse aller Menschen und stellt eine gute Lebensqualität sicher, überall auf der Welt sowohl heute wie auch in Zukunft. Sie berücksichtigt die drei Dimensionen – ökologische Verantwortung, gesellschaftliche Solidarität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit – gleichwertig, ausgewogen und in integrierter Weise und trägt den Belastbarkeitsgrenzen der globalen Ökosysteme Rechnung.»

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