Internationale Forschungsinitiative zum Klimawandel

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Die durch den Klimawandel verursachten Herausforderungen lassen sich nur in internationaler Zusammenarbeit angehen. Deshalb beteiligt sich der SNF an einer Ausschreibung unter der Federführung von Kanada.

Der SNF beteiligt sich an der «International Initiative for Research on Climate Change Adaptation and Mitigation». Die Federführung der Forschungsinitiative liegt bei der kanadischen Regierung; unterstützt wird die Initiative von Fördereinrichtungen aus Brasilien, Deutschland, Norwegen, Südafrika, der Schweiz, Grossbritannien und den USA. Ziel ist es, internationale Expertise zusammenzubringen und die durch den Klimawandel verursachten weltweiten Herausforderungen anzugehen. Insbesondere soll die Initiative gemeinsame Anpassungs- und Reduktionsstrategien erarbeiten und umsetzen – zum Schutz der vom Klimawandel am stärksten betroffenen Gruppen.

Die Ausschreibung will transformative Forschung finanzieren, die das Potenzial hat, radikal innovative Wirkungen zu entfalten. Der Schweizer Beitrag beläuft sich auf 2,6 Millionen Franken.

Die im Rahmen der Ausschreibung eingereichten Projekte müssen sich mit mindestens zwei der acht Schlüsselrisiken befassen, die der Weltklimarat IPCC im neusten Weltklimabericht der UNO definiert. Die Risiken leiten sich aus den beispiellosen Klimaänderungen und deren Auswirkungen auf Ökosysteme und Menschen ab, die im Bericht beschrieben sind:

  • Risiken für sozio-ökologische Systeme in niedrig gelegenen Küstengebieten
  • Risiken für Land- und Meeresökosysteme
  • Risiken für kritische physische Infrastrukturen, Netzwerke und Versorgungsleistungen
  • Risiken für den Lebensstandard
  • Risiken für die menschliche Gesundheit
  • Risiken für die Ernährungssicherheit
  • Risiken für die Wassersicherheit
  • Risiken für den Frieden und die menschliche Mobilität

Ein interdisziplinärer Ansatz ist nötig, um Strategien zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu entwickeln. Darum wird von den Projektteams erwartet, dass sie Expertise aus verschiedenen relevanten Disziplinen und Sektoren einbeziehen (Hochschulen, Behörden, gemeinnützige Organisationen, Zivilgesellschaft und Privatsektor). Zudem sind Personen aus besonders gefährdeten Gemeinschaften ins Forschungsteam zu integrieren.

Eingabetermin für die erforderliche Absichtserklärung ist der 2. Mai 2023, die Forschungsgesuche sind bis zum 12. September 2023 einzureichen. Die Förderentscheide werden den Gesuchstellenden im Februar 2024 zugestellt.