Schweizer Beteiligung an Evaluation der deutschen Exzellenzinitiative

Dieter Imboden, der ehemalige Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF. © SNF

Die 2005 beschlossene Exzellenzinitiative zur nachhaltigen Stärkung des Wissenschaftsstandorts Deutschland wird ab Ende September 2014 durch eine internationale Expertenkommission evaluiert. Den Vorsitz übernimmt Dieter Imboden, der ehemalige Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF.

Die Exzellenzinitiative wurde mit dem Ziel beschlossen, den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die universitäre Spitzenforschung sichtbarer zu machen, schreibt die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) in einer Mitteilung. Dafür stellen der deutsche Bund und die Bundesländer den deutschen Hochschulen in zwei Förderphasen rund 4,6 Mrd. Euro zur Verfügung. Nach fast zehn Jahren Laufzeit sollen das Programm und seine Auswirkungen auf das deutsche Wissenschaftssystem nun evaluiert werden. Die von der GWK berufene unabhängige Expertenkommission wird am 23. September 2014 mit ihrer konstituierenden Sitzung die Arbeit aufnehmen und ihr Vorgehen vollkommen eigenständig gestalten.

Mehrere Schweizer Wissenschaftler beteiligt

Mit Dieter Imboden konnte ein international renommierter Wissenschaftler und Wissenschaftsmanager zum Vorsitzenden der Expertenkommission gewonnen werden, heisst es in der Mitteilung der GWK weiter. Von 2005 bis 2012 präsidierte er den Nationalen Forschungsrat des SNF und von Januar 2009 bis Oktober 2011 war er zudem Präsident der Vereinigung der Präsidien der europäischen Forschungsförderorganisationen (EUROHORCs).



Neben Imboden nehmen zwei weitere Vertreter der Schweiz Einsitz in die Kommission: Felicitas Pauss, Professorin für experimentelle Teilchenphysik an der ETH Zürich und Vizepräsidentin des Stiftungsrats des SNF, und Daniel Scheidegger, Ordinarius für Anästhesiologie an der Universität Basel und ehemaliger Präsident der Abteilung Biologie und Medizin des Forschungsrats des SNF. Der SNF ist erfreut über diese Anerkennung der Schweizer Forschungskompetenz. Sie ist ein Beleg für die Wichtigkeit der internationalen Vernetzung der Forschung.

Ergebnisse werden 2016 präsentiert

Der Zeitpunkt der Evaluierung wurde so gewählt, dass die geförderten Projekte in ihrer Umsetzung hinreichend  weit fortgeschritten sind und der Abschlussbericht der Kommission im politischen Entscheidungsprozess berücksichtigt werden kann. Das Gremium unter Schweizer Vorsitz wird seine Evaluationsergebnisse im Januar 2016 präsentieren. Das Programm läuft Ende 2017 aus.