CHANSE: Vier erfolgreiche Forschende aus der Schweiz in kollaborativen Projekten

In der Ausschreibung «Transformationen: Soziale und kulturelle Dynamiken im digitalen Zeitalter» fördert das Programm CHANSE 26 Projekte aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Darunter befinden sich drei Projekte mit Schweizer Beteiligung.

Das Programm «Zusammenarbeit der Geistes- und Sozialwissenschaften in Europa» (CHANSE) ist eine Initiative von 27 Organisationen der Forschungsförderung aus 24 Ländern. Mit der Ausschreibung «Transformationen: Soziale und kulturelle Dynamiken im digitalen Zeitalter» fördert CHANSE insgesamt 26 internationale Forschungsprojekte mit einem Budget von 36,6 Millionen Euro. Unter den qualitativ hochwertigen Forschungsprojekten befinden sich auch drei Projekte mit Forschenden aus der Schweiz:

  • Im Projekt «Redistributive Imaginaries: Digitization, culture, and prosocial contribution» untersucht Moritz Ege (Universität Zürich) zusammen mit Forschenden aus Grossbritannien, Finnland, Deutschland und Spanien den Einfluss der Digitalisierung auf die Vorstellungen von gesellschaftlicher Solidarität. Die Digitalisierung schafft nicht nur neue Möglichkeiten, via Plattformen gemeinnützige Beiträge zu leisten, sie verändert auch die Formen der Verteilung der Beiträge und kann disruptive Effekte haben.
  • Chantal Martin-Sölch (Universität Fribourg) und Omar Abou Khaled (Hochschule für Technik und Architektur Fribourg) erforschen den Einfluss der Digitalisierung auf die Zeiterfahrung und die Zeitlichkeit, wenn die Menschen ständig vernetzt und erreichbar sind. Zusammen mit Forschenden aus Grossbritannien, Deutschland, der Tschechischen Republik, Polen und Spanien wollen sie in «Time experience in Europe’s digital age» untersuchen, wie sich diese Erfahrungen auf die persönliche Lebensqualität, die Gesundheit und die Wirtschaft auswirken.
  • Miriam Meckel (Universität St. Gallen) leitet das Konsortium «The Q-Shift: decision-making in the age of Quantum AI». Mit Forschenden aus Grossbritannien, Deutschland und Dänemark geht sie der Frage nach, wie Quantencomputer und künstliche Intelligenz dazu beitragen können, komplexe Probleme zu lösen. Eines der Ziele des Projekts ist es, die kulturellen und sozialen Kräfte zu analysieren, die mit der Technologie verbunden sind und ihre Weiterentwicklung beeinflussen. Relevant ist dabei auch, ob Quantencomputer und künstliche Intelligenz die etablierten Prozesse der Entscheidungsfindung verändern.

Erfolgreiche Schweiz

In der ersten Phase der Ausschreibung gehörte die Schweiz zusammen mit der Slowakei zu den erfolgreichsten Partnerorganisationen. 42 Prozent der an Skizzen beteiligten Forschenden aus der Schweiz wurden eingeladen, einen ausgearbeiteten Forschungsplan einzureichen. Davon wurde ein Drittel der eingereichten Projekte mit Schweizer Beteiligung zur Förderunterstützung vorgeschlagen.

Insgesamt haben Forschende 366 Forschungsskizzen eingereicht, von denen das Internationale Evaluationsgremium 90 kollaborative Projekte eingeladen hat, einen umfassenden Forschungsplan einzureichen. CHANSE kann nach Abschluss der Evaluation insgesamt 26 Projekte unterstützen – auch dank der Kofinanzierung in der Höhe von 10 Millionen Euro durch die Europäische Kommission. Die Erfolgsquote von rund 7 Prozent entspricht den Werten anderer Ausschreibungen in den Geistes- und Sozialwissenschaften auf europäischer Ebene.

Eine Liste mit allen finanzierten Projekten finden Sie auf der Webseite von CHANSE.