Wissenschaftler schauspielern im Theaterstück "Blue Butterfly"

Eine Schauspielerin aus dem Stück "Blue Butterfly" in tänzerischer Pose.

Im Theaterstück "Blue Butterfly" räumen schauspielernde Wissenschaftler mit Klischees über ihresgleichen auf. Das Stück wird vom SNF-Instrument Agora unterstützt.

Das Theaterkollektiv "The Catalyst", bestehend aus Wissenschaftlern und Künstlern, hat sich zum Ziel gesetzt, dem Publikum ein authentisches Bild von Forscherinnen und Forschern näherzubringen. Das klischierte Bild von Wissenschaftlern, die soziale Kontakte meiden, Tag und Nacht im Labor oder im Kämmerchen über hochtrabenden Ideen brüten und sich nur für ihr Fachgebiet interessieren, hält sich teilweise noch immer in der Öffentlichkeit. Die theaterspielenden Wissenschaftler versuchen mit diesem Theaterstück solchen Vorurteilen entgegenzuwirken und dem Publikum gleichzeitig wissenschaftliche Denkweisen und Konzepte verständlich zu vermitteln.

Mystische Theorien im Forscherhaushalt

"Blue Butterfly" erzählt die Geschichte einer junge Familie, zu der ein ungewöhnliches Kind gehört. Sowohl Natalie als auch Simon versuchen als Wissenschaftler ihre Ideen im Bereich von Krebsforschung, Immunologie und Parasitismus einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Alltag bemühen sie sich, verschiedenste Rollen zu vereinbaren: als Eltern, Wissenschaftler, Entertainer, Skeptiker. Die daraus folgenden Schwierigkeiten und Kompromisse spiegeln sich auch in der Beziehung zu ihrer siebenjährigen Tochter Pearl wider. Während die Eltern versuchen, ihre Forschung ins Rampenlicht zu rücken, zieht Pearl sich zurück und fühlt sich immer mehr von den mystischen Theorien der Grossmutter angezogen.

Das Theaterstück wird vom SNF-Förderungsinstrument Agora unterstützt, das dem Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dient. Es wurde vom britischen Dramatiker Richard Crane zusammen mit den Wissenschaftlern und Künstlern von "The Catalyst" geschrieben und wird von der Regisseurin Ailin Conant vom Temoin Theater in London geleitet. "Blue Butterfly" ist für Kinder ab 13 Jahren geeignet.

Wissenschaftler starten Dialog mit Publikum

Nach den Aufführungen am 2. Mai in Genf sowie am 10. Mai in Lausanne finden jeweils Diskussionsrunden mit den Mitgliedern von "The Catalyst" und dem Publikum statt. Die Kombination von Kunst und Wissenschaft ist erfrischend. Sie soll einerseits Menschen ansprechen, die sonst kaum Interesse an klassischem Theater hätten, und andererseits ein Publikum, dass sonst kaum mit der Wissenschaftswelt in Kontakt käme. Zudem setzten sich in diesem Projekt Forscherinnen und Forscher mit dem Medium Theater auseinander. Sie können in dieser für sie ungewohnten Form ihre Arbeit an die Öffentlichkeit bringen und diese so an ihrer Begeisterung für die Wissenschaft teilhaben lassen.

Startdatum: 29. April 2015Enddatum: 2. Mai 2015 - Nach Ende der Veranstaltung findet eine Frage Antwort Runde mit den schauspielernden Wissenschaftlern stattOrt: Théâtre PITOËFF, Genève, Mi./Do./Fr. 20 Uhr / Sa. 17 Uhr

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Startdatum: 8. Mai 2015Enddatum: 10. Mai 2015 - Nach Ende der Veranstaltung findet eine Frage Antwort Runde mit den schauspielernden Wissenschaftlern stattOrt: Théâtre LA GRANGE DE DORIGNY, Université de Lausanne, Fr./Sa. 20 Uhr / So. 19 Uhr