Palliativpflegende brauchen direkten Austausch

Je besser medizinische Fachkräfte bei der Betreuung von unheilbar kranken Menschen miteinander kommunizieren, desto besser auch die Versorgung und Zufriedenheit der Pflegebedürftigen. Der Frage, welche organisatorischen Faktoren den Austausch von Informationen beeinflussen, ging eine Studie der Universität Basel und der Fachhochschule Nordwestschweiz unter 379 Ärztinnen und Pflegefachpersonen in der Schweizer Palliativpflege nach.

Als massgebend für einen effizienten Informationsfluss erachteten diese unter anderem: Treffen im Team von Angesicht zu Angesicht, Feedbackrunden und die Anwendung von Kommunikations-Richtlinien. In der Grundversorgung sind zudem geteilte professionelle Wertvorstellungen – etwa der Fokus auf das Patientenwohl – förderlich. Das Studienteam um die Psychologin Reka Schweighoffer empfiehlt, diese Faktoren bei der Organisation von Palliativteams zu berücksichtigen. Überraschenderweise gilt das elektronische Patientendossier für den Informationsaustausch als wenig nützlich – vielleicht weil dessen Einsatz in der Schweiz in den Hospizen erst seit Kurzem verpflichtend ist und für die Pflege zu Hause freiwillig.

R. Schweighoffer et al.: Organizational determinants of information transfer in palliative care teams: A structural equation modeling approach. PLoS ONE (2021)External Link Icon