Gepulste neuronale Netze mit grossem Potenzial

CHIST-ERA unterstützt mit fast 10 Millionen Franken zehn transnationale Projekte über künstliche Intelligenz. An drei dieser Projekte sind Schweizer Forschende beteiligt, die vom SNF finanziert werden.

Ende 2018 lancierte CHIST-ERA eine Ausschreibung zu den Themen Analog Computing for Artificial Intelligence und Smart Distribution of Computing in Dynamic Networks. 62 Gesuche wurden eingereicht (15 mit Schweizer Beteiligung), was eine Erfolgsquote von 16,1% (respektive 20%) ergibt. An 40% der ausgewählten Projekte sind Partner in einem Land der erweiterten EU beteiligt.

Gehirn nachahmen

Die vom SNF unterstützten Forschenden – Jean Fompeyrine (IBM), Giacomo Indiveri und Evangelos Eleftheriou (Universität Zürich und IBM), Taekwang Jang und Michele Magno (ETH Zürich) – haben etwas gemeinsam: Sie sind überzeugt vom grossen Potenzial gepulster neuronaler Netze für die Gesellschaft. Indem diese Netze die Gehirnfunktion nachahmen, können sie Operationen von grösster Komplexität mit geringem Energieverbrauch ausführen.

Die Projekte zielen in unterschiedlicher Weise darauf ab, solche Netze für eine effiziente Nutzung der künstlichen Intelligenz im Alltag einzusetzen. Das Spektrum möglicher Anwendungen ist breit und beinhaltet selbstfahrende Autos, Mobiltelefone und Systeme zur Gesundheitsüberwachung.

Seit 10 Jahren

CHIST-ERA ist ein Netzwerk von europäischen und nicht-europäischen Förderorganisationen. Es wurde 2009 gegründet, um ausgezeichnete multidisziplinäre Forschung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie zu fördern, die langfristigen technischen Fortschritt ermöglicht. Das CHIST-ERA-Konsortium wird von der EU über das FET-Programm unterstützt, das die Entwicklung neuer Technologien finanziert.