Ab 2020: SNF-Forschung wird 100% Open Access

Alle Publikationen aus SNF-finanzierten Projekten sollen ab 2020 kostenlos und digital verfügbar sein. Dies hat der Nationale Forschungsrat beschlossen.

"Mit öffentlichen Geldern finanzierte Forschungsresultate sind ein öffentliches Gut", sagt Matthias Egger, der Präsident des Nationalen Forschungsrats. Der freie Zugang oder Open Access (OA) wird in der Wissenschaft zum Standard. Bisher erfüllen weniger als 50% der aus SNF-Förderung hervorgehenden Publikationen diese Bedingung. Ab 2020 sollen nun 100% der Publikationen kostenlos und digital verfügbar sein.

"Von Open Access profitieren die Forscherinnen und Forscher selber am meisten: Ihre Resultate werden besser beachtet. Und sie greifen uneingeschränkt auf die Publikationen ihrer Kolleginnen und Kollegen zu. Das bringt die Wissenschaft voran", sagt Matthias Egger. Ausserdem fliessen wissenschaftliche Erkenntnisse rascher in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ein.

Die Forscherinnen und Forscher können ihre Resultate in OA-Zeitschriften und OA-Büchern veröffentlichen. Dies ist der goldene Weg. Oder sie legen die Publikationen in öffentlichen Datenbanken ab, zum Beispiel in einer Datenbank der Universität. Dies ist der grüne Weg.

Der SNF hat schon bisher die Kosten für die Veröffentlichung in OA-Zeitschriften übernommen. Ab April 2018 bezahlt er auch die Kosten für OA-Bücher und ab Oktober 2018 für OA-Buchkapitel. Zudem vereinfacht er die Abwicklung dieser Publikationsbeiträge. Damit macht er es den Forscherinnen und Forschern leicht, die Bedingung zu erfüllen.

Die neue Open-Access-Politik des SNF fügt sich ein in die nationale Strategie der Hochschulen der Schweiz. Sie haben im Januar 2017 beschlossen, dass alle mit öffentlichen Geldern finanzierten Publikationen ab 2024 frei zugänglich sein sollen.

Webseite Open Access