SNF und BFI-Partner befürchten Leistungsabbau mit schwerwiegenden Folgen für die Schweiz
Der SNF und seine BFI-Partner fordern für die nächsten Jahre eine solide Finanzierung und den Bundesrat auf, die BFI-Botschaft 2025 – 2028 anzupassen. Ansonsten droht ein Leistungsabbau mit schwerwiegenden Folgen für die Schweiz.
Am 24. September 2023 ist die Frist für die Vernehmlassung des Bundesrates zu seinem Entwurf der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation 2025 – 2028 (BFI-Botschaft) abgelaufen. Der Bundesrat schlägt in seiner Botschaft für die BFI-Institutionen (SNF, Swissuniversities, ETH-Rat, Innosuisse, Akademien der Wissenschaften) lediglich ein geringes Wachstum vor.
Aufgrund der zu erwartenden Teuerung und geplanten Budgetkürzungen ist damit real sogar ein Null- oder Negativ-Wachstum möglich und ein Leistungsabbau bei den betroffenen BFI-Institutionen absehbar. Die Institutionen sind überzeugt, dass die Schweiz damit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt sowie ihre überdurchschnittliche Innovationskraft aufs Spiel setzt. Sie fordern in ihrer gemeinsamen Medienmitteilung deshalb für die Zeitspanne von 2025 – 2028 ein jährliches, reales Wachstum für den gesamten BFI-Bereich zwischen 2,5 bis 3,5 Prozent. Nur so können sie weiterhin ihren Beitrag für den Fortschritt und den Wohlstand der Schweiz leisten.
SNF beantragt reales Wachstum von 3,5 Prozent
Auch für den SNF führen das für ihn in der BFI-Botschaft vorgeschlagene „nominale Wachstum von 2,7 Prozent“ sowie weitere Budgetkürzungen insgesamt dazu, dass er Leistungen abbauen muss. Er hat deshalb in seiner Stellungnahme ein durchschnittliches reales Wachstum von 3,5 Prozent pro Jahr beantragt. Den grössten Teil seiner Mittel will der SNF auch künftig in Projekte investieren, die von Forschenden selbst vorgeschlagen werden. Gleichzeitig kann er dazu beitragen, dass die Schweizer Gesellschaft, Wirtschaft und Politik für aktuelle und künftige Herausforderungen und Krisen gewappnet sind und den beständigen gesellschaftlichen und technologischen Wandel mitgestalten können. So will der SNF konkrete Massnahmen umsetzen, um die Forschung zur Nachhaltigkeit sowie die Digitalisierung voranzubringen. Eine weitere Priorität ist die Stärkung der internationalen Vernetzung und Wettbewerbsfähigkeit. Damit will der SNF der drohenden Isolation des Forschungsplatzes Schweiz entgegenwirken und beispielsweise junge Talente aus dem Ausland für die Schweiz gewinnen. Zudem will der SNF das Potenzial der Forschung noch besser ausschöpfen, damit Gesellschaft und Wirtschaft künftig noch schneller und umfangreicher von Forschungsergebnissen profitieren. Im Gegenzug verzichtet der SNF auf einige seiner heutigen Fördermassnahmen.