SNSF Starting Grants 2022: 62 Projekte bewilligt

Keyvisual SNSF Starting Grants

Im Rahmen der Übergangsmassnahme SNSF Starting Grants 2022 fördert der SNF Projekte mit rund 104 Millionen Franken.

Aufgrund der aktuellen Nicht-Assoziierung der Schweiz am EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizon Europe, lancierte der SNF im Auftrag des Bundes die Übergangsmassnahme SNSF Starting Grants 2022. Diese richtet sich an Forschende, die in der Schweiz innovative und risikoreiche Forschung betreiben. Ein SNSF Starting Grant ermöglicht es den Forschenden, ein eigenes Forschungsprojekt mit zugehörigem Forschungsteam in der Schweiz zu leiten.

Insgesamt wurden 446 Gesuche für die SNSF Starting Grants 2022 eingereicht. Nach einer zweistufigen Evaluation hat der SNF entschieden, 62 Gesuche zu unterstützen. Dafür stehen über einen Zeitraum von fünf Jahren rund 104 Millionen Franken bereit.

Erfolgsquote von Frauen und Männern praktisch identisch

Die Gesamterfolgsquote liegt bei 14%, Bei einer Aufschlüsselung der Erfolgsquote nach Geschlecht zeigen sich keine nennenswerten Unterschiede. Frauen haben insgesamt aber deutlich weniger Gesuche eingereicht (177 Gesuche von Frauen, 269 Gesuche von Männern).

71% der Beitragsempfangenden werden Ihr Projekt an einer Universität, 26% im ETH-Bereich und 3% in anderen Institutionen durchführen. 6% kommen aus dem Ausland, um ihr SNSF Starting Grant-Projekt in der Schweiz durchzuführen.

Beispiele geförderter Projekte

Lebenswissenschaften

Emma Hodcroft (Swiss Tropical and Public Health Institute) wird ihr während der SARS-COV-2-Pandemie gewonnenes Wissen anwenden und endemische Atemwegsviren erforschen. Insbesondere wird sie untersuchen, wie sich diese Viren ausbreiten und verändern und wie die fortwährende Wechselwirkung mit dem menschlichen Immunsystem die Evolution dieser Viren beeinflusst.

Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften

Durch die vermehrte Anwendung von künstlicher Intelligenz in unserem täglichen Leben wächst der Energie- und Speicherbedarf stetig an. Melika Payvand (Universität Zürich) lässt sich von den durch Millionen von Jahren Evolution entstanden Gehirnen, also ‘natürlich intelligenten Systemen’, inspirieren, wenn sie nach Lösungen für diese Problematik sucht.

Geistes- und Sozialwissenschaften

Michael Grätz (Universität Lausanne) blickt in seinem Forschungsprojekt auf ein gesellschaftlich sehr relevantes Thema: Chancengleichheit. Er erforscht dabei unterschiedliche Ansätze, wie in modernen Gesellschaften Chancengleichheit konzeptualisiert wird, und wie sich Chancengleichheit oder -ungleichheit zwischen Vergleichsgruppen, zum Beispiel bei Geschwisterpaaren, empirisch entwickelt.