Frankenstärke: Forschungsfranken helfen, die Auswirkungen zu mildern

Die Transferprojekte zur Abfederung der Frankenstärke zeigen in ihren Schlussberichten positive Auswirkungen auf die beteiligten Industriepartner.

​Der Bund hat den Nationalen Forschungsschwerpunkten (NFS) im Rahmen der Massnahmen zur Abfederung der Frankenstärke 10 Millionen Franken zur Finanzierung von Transferprojekten zur Verfügung gestellt. Aus den damals 27 laufenden NFS wurden Anfang 2012 52 Gesuche eingereicht, von denen der SNF 34 bewilligen konnte. Es handelte sich ausschliesslich um anwendungsorientierte Kooperationsprojekte zwischen NFS-Forschergruppen und einem Praxispartner, meistens aus der Industrie. Die Bundesmittel durften nur für direkte Kooperationskosten eingesetzt werden und gingen nicht an die beteiligen Firmen, von denen ausserdem das Einbringen von Eigenmitteln erwartet wurde.

Vielfältige Impulse für die beteiligten Firmen

Die Schlussberichte der Projekte zeigen nun, dass es den Forschenden gelungen ist, vielfältige Impulse für die Firmen und damit für die Schweizer Wirtschaft auszulösen. Die meist kleineren Firmen konnten ihre Marktposition festigen, indem sie die Innovationen entweder für neue Produkte oder zur Weiterentwicklung bestehender Produkte nutzten (86 Prototypen, 49 Verfahren/Produkte). In 17 Fällen wurden die Innovationen durch Patente geschützt. 10 Lizenzen konnten bis zum Zeitpunkt der Schlussberichterstattung abgeschlossen werden.

Marktstellung erhalten oder gar ausgebaut

Die meisten Berichte stellen fest, dass der Praxispartner seine Marktstellung erhalten oder ausbauen konnte, dass Produkte verbessert oder neu lanciert werden konnten oder dass solide Grundlagen für künftige Produkteentwicklungen gelegt wurden. Gerade bei kleineren Firmen wird mitunter auch eine absehbare Personalaufstockung erwähnt. Die Frankenstärkeprojekte ermöglichten jungen Forschenden, wichtige Kontakte zur Privatwirtschaft zu knüpfen; es ist absehbar, dass einige von ihnen eine Anstellung in den Partnerfirmen erhalten werden. In mehreren Schlussberichten wird angekündigt, dass die Kooperation zwischen dem akademischen und dem Industriepartner auch nach dem Projektende weitergeführt werden soll.

Die zur Verfügung stehenden 10 Millionen Franken wurden durch Eigenmittel der Industriepartner in der Höhe von 8,3 Millionen Franken ergänzt. Hinzu kamen weitere 5,4 Millionen Franken aus den beteiligten Forschergruppen. Das Massnahmenpaket zur Abfederung der Frankenstärke hatte der Bund 2011 beschlossen, um die Anpassung der Schweizer Wirtschaft an die neue Währungssituation und die erlahmende internationale Konjunktur zu erleichtern.