NFS Kidney.CH (2010–2022)

Leitung des NFS: François Verrey (2010–2018); Johannes Loffing (2018–2022)

Heiminstitution: Universität Zürich

Forschungsthemen des NFS

Im Rahmen des NFS «Kidney.CH – Kontrolle der Homöostase durch die Nieren» wurden die physiologischen Prozesse in der gesunden und erkrankten Niere erforscht Ziel war es, Erkenntnisse für neue präventive, diagnostische und therapeutische Ansätze zur Behandlung von Nierenerkrankungen zu gewinnen. Mit dem NFS wurde insbesondere das Wissen über chronische Nierenerkrankungen und die Kontrolle der Homöostase durch die Nieren erweitert, d. h. über das Gleichgewicht zwischen verschiedenen Substanzen im Körper.

Wissenschaftlicher Impact

Vom Impact des NFS zeugen mehr als 530 wissenschaftliche Publikationen, die international Beachtung fanden. Zu den zahlreichen wichtigen Ergebnissen gehören insbesondere überraschende Beobachtungen bezüglich des Blutproteins Fetuin-A zur Behandlung von Nierenerkrankungen. Das Blutprotein verlangsamt eine Verkalkung der Nieren und kann diese sogar stoppen. Diese Beobachtungen lieferten neue Erkenntnisse über Nierenerkrankungen und führten zur Entwicklung neuer Patente im Zusammenhang mit Fetuin-A. Zudem förderten die Forschungsprojekte des NFS die Zusammenarbeit zwischen Forschenden in der Grundlagenforschung und in klinischen Studien in der ganzen Schweiz, während es zuvor nur wenige Überschneidungen in der Forschungsarbeit und eine begrenzte Zusammenarbeit gab.

Bleibende Strukturen

Am NFS Kidney.CH beteiligten sich Forschungsgruppen aller Schweizer Universitäten, die ein Medizinstudium anbieten, ursprünglich also die Universitäten Zürich, Bern, Basel, Freiburg, Lausanne und Genf. Später schlossen sich auch die Nephrologie-Abteilungen der Kantonsspitäler Aarau und Lugano an, womit das Netzwerk, das weit über den Abschluss des NFS hinaus bestehen bleiben wird, weiter gestärkt wurde. Vor allem hat der NFS die Entwicklung der Swiss Kidney Stone Cohort (SKSC) vorangetrieben, eine klinischen multizentrische Kohorte, die international an Bedeutung gewinnt. Die Weiterbildungen in «Translationaler Nephrologie» (Certificate und Diploma of Advanced Studies), die in Zürich bzw. Bern angeboten und zusammen mit dem Zurich Kidney Center weitergeführt werden, sind ein weiteres wichtiges Ergebnis, das über den NFS hinaus Bestand haben wird.

  • Finanzierung

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    Der SNF bewilligte für diesen NFS 43,7 Millionen Franken während einer Laufzeit von 12 Jahren. Die nachstehende Tabelle zeigt, dass mit diesem Betrag rund 69 Prozent der Gesamtausgaben des NFS finanziert wurden. Bei den restlichen Mitteln handelte es sich um Eigenmittel der Heiminstitution oder der beteiligten Gruppen oder um Beiträge von Dritten.

    Finanzierung 2010–2022 (Schweizer Franken)

    Finanzierungsquelle

    2010-2014

    2014-2018

    2018-2022

    Total

    SNF-Beitrag

    14'908'756

    14'836'451

    13'930'999

    43'676'206

    Beiträge Heiminstitutionen

    2’168’316

    4'695'965

    3'856'042

    10'720'323

    Gruppengelder der Projektbeteiligten

    4'078'988

    2'385'476

    1'240’959

    7'705'423

    Drittmittel

    146’955

    0

    1'094’693

    1'241'648

    Total

    21'303'015

    21'917'892

    20'122’693

    63'343'600