SNSF Consolidator Grants 2023: 19 Projekte bewilligt

SNSF Consolidator Grants
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Der SNF stellt 35,4 Millionen Franken für Projekte bereit, die im Rahmen der Übergangsmassnahme SNSF Consolidator Grants 2023 ausgewählt wurden.

Von den 205 Gesuchen, die im Rahmen der SNSF Consolidator Grants 2023 begutachtet wurden, wird der SNF 19 Gesuche fördern. Sie werden während durchschnittlich fünf Jahren mit insgesamt 35,4 Millionen Franken unterstützt.

Weil die Schweiz im Forschungsprogramm Horizon Europe aktuell ein nicht-assoziiertes Drittland ist, lancierte der SNF im Auftrag des Bundes die Übergangsmassnahme «SNSF Consolidator Grants 2023». Diese richtete sich an Forschende, die ihr Forschungsprojekt in der Schweiz durchführen und ihre wissenschaftliche Unabhängigkeit festigen wollen.

Die Erfolgsquote betrug rund 9,3%. In Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften werden 7 Projekte (9,1%) unterstützt. In Biologie und Medizin wurden 5 Projekte (9,4%) ausgewählt. Und in den Geistes- und Sozialwissenschaften werden 7 Projekte (9,3%) einen Beitrag erhalten. 6 der 19 bewilligten Projekte werden von Forscherinnen geleitet.

Knapp 69% der Mittel gehen an Forschende von Universitäten. 26% der ausgewählten Projekte werden im ETH-Bereich und 5% in anderen Einrichtungen durchgeführt.

Der SNSF Consolidator Grant 2023 war vorerst die letzte Ausschreibung für dieses Förderinstrument im Rahmen der Übergangsmassnahmen.

Beispiele von unterstützten Projekten

Lebenswissenschaften

Berggebiete weisen eine hohe Biodiversität auf, und in gewissen isolierten Gebieten sind auch besonders viele endemische Arten zu finden. Durch tektonische Prozesse werden neue Lebensräume geschaffen, in denen sich Arten ansiedeln können, vor allem werden dadurch aber Habitate fragmentiert, was die Entstehung neuer Arten fördert. Im Rahmen seines Projekts wird Loïc Pellissier (ETHZ + WSL) Pflanzenarten weltweit kartografieren, Gebiete mit hohem Endemismus identifizieren und den Zusammenhang mit tektonischen Vorgängen untersuchen. Mit umweltgenetischen Methoden will er für verschiedene Regionen aufzeigen, wie Veränderungen in der Landschaft im geologischen Zeitverlauf die Bildung neuer Arten begünstig haben.

Geistes- und Sozialwissenschaften

Elisa Fornalé (Universität St. Gallen) möchte die Rolle des Völkerrechts im Bereich der Klimamigration neu denken. Sie hat nämlich festgestellt, dass sich die internationalen Rechtssysteme nicht ausreichend weiterentwickelt haben, um den Herausforderungen der neuen Mobilitätsmuster gerecht zu werden. Bei ihrem Projekt wird sie sich insbesondere mit einer Katastrophe befassen, die sich in den 1930er Jahren in den USA ereignete: mit der «Dust Bowl», einer Serie von Staubstürmen, die Millionen von Menschen in die Flucht trieb.

Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften

Wie wirkt sich der Klimawandel auf die genetische Vielfalt und das Anpassungspotenzial von vier Baumarten in den europäischen Bergwäldern aus? Mit dieser Frage befasst sich Christoph Schwörer (Universität Bern). Ziel seiner Forschung ist es, die negativen Auswirkungen des künftigen Klimawandels in Bergökosystemen abzuschwächen. Dazu wird der Forscher auch Genome früherer Baumpopulationen in ganz Europa sequenzieren und mit den Genomen der heutigen Populationen vergleichen.