NFS QSIT (2011–2022)

Leitung des NFS: Klaus Ensslin (2011–2022) Co-Leitung des NFS: Richard Warburton (2010–2020), Martino Poggio (2020–2022)

Heiminstitutionen: ETH Zürich; Universität Basel

Forschungsthemen des NFS

Bei den Forschungsarbeiten des NFS «QSIT – Quantenwissenschaften und -technologie» wurden Quantenphysik und Informationstheorie kombiniert und Konzepte aus der Physik, der Chemie, den Ingenieurwissenschaften und den Computerwissenschaften einbezogen. Daraus resultierten neue Erkenntnisse für wissenschaftliche Fragestellungen, aber auch neue technologische Entwicklungen im privaten Sektor, insbesondere Anwendungen in der Quanteninformatik und der Quantenmessung. Bei der Quantenmessung ging es vor allem um Paradigmen in der physikalischen Grundlagenforschung, wie Untersuchungen zu Quantenmaterialien oder um Experimente zum Quantentransport, zur Quantenoptik und zur Quantentheorie mit dem Ziel einer kohärenten Manipulation und eines kohärenten Engineerings von Quantenzuständen.

Wissenschaftlicher Impact

Der NCCR QSIT gehörte zu den ersten schweizweiten Initiativen im Bereich der Quantentechnologien. Aus der multidisziplinären Zusammenarbeit resultierten Erkenntnisse insbesondere im Bereich der Halbleiter-Quantenpunkte. Diese physikalischen Systeme befinden sich an der Grenze zwischen der klassisch beschreibbaren makroskopischen Welt und dem Mikrokosmos, in dem die Gesetze der Quantenmechanik gelten. Halbleiter-Quantenpunkte sind relevant für Technologien wie die Quantenbildgebung und die Quanteninformationsverarbeitung sowie für alle Rechenaspekte. Beim NFS wurde die Forschung in vier Pfeiler gegliedert: Quantensensorik, Quantencomputer, Quantenkommunikation und Quantensimulation. Diese Neustrukturierung der Forschungsfelder in Teildisziplinen wurde international anerkannt und auch im EU-Programm «Quantum Flagship» umgesetzt.

Bleibende Strukturen

Die neu initiierte multidisziplinäre Zusammenarbeit wurde sehr effektiv für eine Vorreiterrolle in der Ausbildung genutzt: An der ETZ Zürich wurde der Studiengang «Master in Quantum Engineering» mit grossem Erfolg eingeführt. Ein weiteres wichtiges und bleibendes Ergebnis in diesem Bereich, das weit über die Dauer des NFS hinaus Bestand haben wird, war die Lancierung des «Quantum Industry Day in Switzerland» (QIDiS): Diese jährliche Tagung, an der sich die Akteure dieser noch jungen Branche treffen, hat sich rasch als sehr gefragte Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie etabliert.

  • Finanzierung

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    Der SNF bewilligte für diesen NFS 53 Millionen Franken während einer Laufzeit von 12 Jahren. Die nachstehende Tabelle zeigt, dass mit diesem Betrag rund 30 Prozent der Gesamtausgaben des NFS finanziert wurden. Bei den restlichen Mitteln handelte es sich um Eigenmittel der Heiminstitution oder der beteiligten Gruppen oder um Beiträge von Dritten.

    Finanzierung 2011-2022 (Schweizer Franken)

    Finanzierungsquelle

    2011-2014

    2015-2018

    ​2019-2022

    Total

    SNF-Beitrag

    16'730'480

    21'023'499

    15'242'921

    52'996'900

    Beiträge Heiminstitutionen

    17'394'837

    17'374'595

    16'240'846

    51'010'278

    Gruppengelder der Projektbeteiligten

    18'759'166

    29'395'878

    25'547'842

    73'702'885

    Drittmittel

    171'450

    0

    0

    171'450

    Total

    53'055'933

    67'793'971

    57'031'609

    177'881'513

    Quelle: SNF-Daten