Förderbeiträge für 25 Doktorierende in den Geistes- und Sozialwissenschaften

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Im Herbst 2022 beantragten 114 Forschende einen Doc.CH-Beitrag. Der SNF finanziert nun 25 neue Dissertationen. Die Beitragsempfangenden werden ihre Arbeit an sieben Hochschulen in der Schweiz aufnehmen.

Das Instrument Doc.CH ermöglicht vielversprechenden Forschenden aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, einen Beitrag für die Durchführung ihrer Doktorarbeit zu beantragen. Auf den Eingabetermin der zwanzigsten Ausschreibung am 15. September 2022 erhielt der SNF insgesamt 114 Gesuche, 77 in den Geistes- und 37 in den Sozialwissenschaften.

Interviews mit 44 Forschenden

Nach einer ersten Begutachtung der Projekte schlugen die Evaluationsgremien 44 Gesuche für die zweite Phase vor. Die Gesuchstellenden wurden eingeladen, ihr Dissertationsprojekt in einem persönlichen Gespräch vorzustellen.

Im Januar 2023 hat der SNF nun 25 Doc.CH-Beiträge vergeben, 17 in den Geistes- und 8 in den Sozialwissenschaften. Die Beitragsempfangenden werden ihre Arbeit an sieben Hochschulen in der Schweiz aufnehmen. Sie erhalten für ihre Projekte im Schnitt 219'000 Franken. Damit werden die Projektkosten und ihr eigener Lohn gedeckt. Die durchschnittliche Dauer der Förderung beträgt 42 Monate, bei einer möglichen Dauer von 2 bis 4 Jahren.

Breite Palette an Forschungsthemen

Die geförderten Projekte zeichnen sich durch eine grosse Vielfalt aus. So hat das Projekt von Réka Piskóty (Universität Zürich, Rechtswissenschaften) zum Ziel, den völkerrechtlichen Schutz von Umweltaktivisten zu analysieren. Ihre Arbeit wird sich insbesondere auf indigene Völker konzentrieren, die sich für die Förderung und den Schutz von Menschenrechten im Umweltbereich einsetzen. Melanie Bamert (Universität Bern, Psychologie) wird den Zusammenhang zwischen Stress und Gesundheitsverhalten im Alltag untersuchen, um Erkenntnisse für Interventionen gewinnen. Diese sollen die adaptive Stressbewältigung fördern und zur Vermeidung negativer gesundheitlicher Auswirkungen beitragen. Mit der deutschen Literatur des Mittelalters beschäftigt sich Tanguy Donnet (Universität Lausanne, Germanistik). Er plant eine Studienausgabe eines Korpus von Artusromanen, die in Form von Manuskriptfragmenten überlebt haben.

Der nächste Eingabetermin für Doc.CH-Gesuche ist der 15. März 2023.