Festival der antiken Rhetorik: Waadtländer Schüler deklamieren wie im alten Rom

Eine antike Statue

Das "Festival der antiken Rhetorik" ist Teil eines Projekts, bei dem Wissenschaftler Schüler in die Kunst des antiken Deklamierens einführen. Das Projekt wird vom SNF-Instrument Agora unterstützt.

Um das Debattieren sowie das öffentliche Vortragen zu erlernen, verfassten junge Griechen und Römer währen der Schulzeit zahlreiche fiktive Reden zu teilweise absurden Themen. Diese Praktik wandten Latein-Wissenschaftler der Universität Lausanne nun bei Gymi- und Sekundarschülern aus dem Kanton Wadt an, um sie für die antike Rhetorik, insbesondere das Deklamieren, zu begeistern. Die Geschichte eines dunklen Mordfalls aus der Antike mit dem Titel "Le mur aux traces de main ensanglantée", diente den Schülern als Ausgangslage für ihre Texte.

Theatralische Schlussdarbietung

Am "Festival der antiken Rhetorik", das am 6. Mai an der Universität Lausanne stattfindet, tragen die jungen Redner ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vor. Besucher haben unter anderem die Gelegenheit an Deklamations-Workshops unter der Leitung von Danielle Van Mal-Maeder, Professorin am Institut für Antikwissenschaften, teilzunehmen. Sowohl die Morgen- als auch die Nachmittagsveranstaltung schliessen mit einer theatralischen Darbietung zweier lateinischer Reden ab, die auf dem Thema "Le mur aux traces de main ensanglantée" basieren.

Das Projekt wird vom SNF-Instrument Agora finanziert, das der Wissensvermittlung dient und den Dialog zwischen Forschenden und der Bevölkerung fördert. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung über die folgenden Email-Adressen ist obligatorisch: julien.pingoud@unil.ch oder alessandra.rolle@unil.ch