29 Millionen Franken zur Stärkung der Forschung in Zentral- und Osteuropa

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Krebserkennung oder Aufklärung im 18. Jahrhundert: Im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags an EU-Mitgliedstaaten unterstützt der SNF mit dem Programm MAPS (Multilateral Academic Projects) 29 Forschungsprojekte.

Mauricio Reyes von der Universität Bern entwickelt eine KI-gestützte Erkennungsmethode für Gehirn-Metastasen bei Krebspatientinnen und -patienten. Er tut dies zusammen mit Elitsa Encheva-Mitsova von der Medizinischen Universität Varna (Bulgarien), Jacek Kunicki vom Nationalen Forschungsinstitut für Onkologie Warschau (Polen) und Claudiu Matei von der Lucian-Blaga-Universität Sibiu (Rumänien).

Das ist eines von 29 Projekten, die der SNF zusammen mit Schwesterorganisationen in Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien und Ungarn unterstützt. In den nächsten drei bis vier Jahren stehen dazu insgesamt 29,1 Millionen Franken bereit. Bei der entsprechenden Ausschreibung des Programms MAPS (Multilateral Academic Projects) wurden 318 antragsberechtigte Projekte eingereicht. Mindestens eine gesuchstellende Person muss dabei in der Schweiz forschen, zwei bis fünf weitere in zwei bis fünf der teilnehmenden EU-Staaten. Je acht der nun geförderten Projekte entfallen auf die Lebenswissenschaften und die Geistes- und Sozialwissenschaften. 13 Projekte sind im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) angesiedelt.

Aufklärung und Mikroplastik

Dazu gehört auch das Projekt von Ralf Bader (Universität Freiburg), Anna Tomaszewska (Jagiellonian-Universität Krakau, Polen) und Tinca Prunea-Bretonnet (Rumänische Akademie): Sie untersuchen das ambivalente Verhältnis zwischen Aufklärung und Täuschung im Kontext des religiösen und politischen Denkens des späten 18. Jahrhunderts. Vera Slaveykova-Startcheva (Universität Genf), Simona Pinzaru (Babes-Bolyai-Universität Cluj-Napoca, Rumänien) und Branko Glamuzina (Universität Dubrovnik, Kroatien) erforschen derweil die Anhäufung von Nano- und Mikroplastik in der Nahrungskette am Beispiel von Meeresorganismen.

EU: Zweiter Schweizer Beitrag

Unter dem Schirm des zweiten Schweizer Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten soll mit dem Programm MAPS die internationale Forschungszusammenarbeit zwischen der Schweiz und Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien und Ungarn gefördert werden. Damit stärkt und vertieft die Schweiz ihre bilateralen Beziehungen zu den Partnerländern sowie zur gesamten EU und leistet einen Beitrag zu Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in Europa.

MAPS ist eines von drei Förderinstrumenten des SNF, die im Auftrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) angeboten werden.