SNF-Gleichstellungskommission: Einiges erreicht, noch viel zu tun

Seit vier Jahren setzt sich die Gleichstellungskommission des SNF für eine ausgewogene Vertretung von Frauen in der Forschung ein. Neues Mitglied ist Michelle Cottier.

Wissenschaftlerinnen sind in der Forschung nach wie vor stark untervertreten. Diversität und Chancengleichheit sind jedoch wesentliche Qualitätskriterien für den Forschungsstandort Schweiz. Der SNF hat sich der Gleichstellung verpflichtet und vor vier Jahren eine neue Gleichstellungskommission eingesetzt. Ihre Mitglieder wurden nun für eine weitere Amtszeit von vier Jahren bestätigt. Für Patricia Schulz neu hinzugekommen ist die Juristin Michelle Cottier, Professorin für Zivilrecht an der Universität Genf.

Die mit zwei Sitzungen pro Jahr sehr effizient arbeitende Kommission berät und unterstützt alle Gremien des SNF zum Thema Gleichstellung. Kommissionspräsidentin Susan Gasser, Direktorin des Friedrich Miescher Instituts, zieht ein positives Fazit der ersten Amtszeit: "Die Zusammensetzung aus internationalen und nationalen Fachpersonen hat sich bewährt. Wir konnten wichtige Impulse geben, zum Beispiel für das neue Instrument PRIMA, das hervorragende Forscherinnen fördert, die eine Professur anstreben."

Die Kommission sensibilisierte den Nationalen Forschungsrat mit mehreren Präsentationen für die Gleichstellung und gestaltete das Gender Monitoring des SNF mit. Im Sommer 2016 beteiligte sie sich an der zweiten SNF-Konferenz zu "Gender and Excellence". Schwerpunkt der Referate und der beiden Podiumsdiskussionen war ein möglicher geschlechterbezogener Verzerrungseffekt bei der Wahrnehmung und Evaluation von Exzellenz.

Künftig werden die Gleichstellungskommission und die strategischen Gremien des SNF noch enger zusammenarbeiten. Dazu Susan Gasser: "Ein gezieltes und koordiniertes Vorgehen in Sachen Gleichstellung ist weiterhin unerlässlich, denn es bleibt viel zu tun. Systematische Sensibilisierung ist angezeigt. Frauen besetzen nach wie vor weniger als 20% der Professuren in der Schweiz, obwohl rund 40% der doktorierten Personen Frauen sind. Die Schweizer Forschung schöpft damit ihr Potenzial nicht aus."

Alle Mitglieder auf einen Blick

SNF Position zur Gleichstellung