Für Ernährungssicherheit, gegen zystische Fibrose: 6 Millionen für 13 SPIRIT-Projekte
Das Programm SPIRIT stärkt die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Ländern, in denen die Schweiz Entwicklungshilfe leistet. Der SNF unterstützt neu 13 internationale Forschungsteams mit 6 Millionen Franken.
Die zystische Fibrose ist eine schwere Krankheit, die von einem weltweit variierenden Gendefekt verursacht wird. Hugues Abriel von der Universität Bern will zusammen mit Forscherinnen aus Kenia, Marokko und der Demokratischen Republik Kongo wirksame Diagnose- und Behandlungsstrategien für Afrika entwickeln. Dazu sollen pathogene Gen-Varianten in den drei afrikanischen Ländern identifiziert und charakterisiert werden. Das Ziel ist, mit robusten Tests in unterversorgten Regionen die Früherkennung zu erleichtern und so die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Dies ist eines von 13 Projekten, die der SNF im Rahmen des Programms SPIRIT (Swiss Programme for International Research by Scientific Investigation Teams) mit insgesamt sechs Millionen Franken unterstützt. Das Programm stärkt die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Ländern, in denen sie Entwicklungshilfe leistet.
Computergestützte Geometrie und Ernährungssicherheit
Jedes Projekt erhält zwischen 250’000 und 500’000 Franken und wird von zwei bis vier Forschenden durchgeführt. Neun Projekte entfallen auf die Lebenswissenschaften und eines auf die Geistes- und Sozialwissenschaften. Drei sind im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) angesiedelt.
An einem weiteren Projekt sind Forschende der Fachhochschule Nordwestschweiz, der ETH Zürich und der Päpstlich-Katholischen Universität in Lima (PUCP) beteiligt. Sie untersuchen, wie Gemeinschaftsküchen in Lima und Basel in Zeiten von Klimakrise, Vertreibung und Krieg zu neuen Konzepten von Ernährungssicherheit und Ernährungssouveränität führen können. Zudem skizzieren sie neue agroökologische Anbauflächen.
Derweil untersuchen Forschende der ETH Zürich und der National-Universität von Mexiko Wissenslücken beim mathematischen Tverberg-Theorem. Dieses kommt in der computergestützten Geometrie zur Anwendung, also an der Schnittstelle zwischen Mathematik und Informatik. Weitere Projekte beschäftigen sich mit den Disziplinen Hydrologie, Infektionskrankheiten, Biophysik, Molekularbiologie und Ökologie.
Chancengleichheit als Schwerpunkt
An den finanzierten Projekten sind nahezu gleich viele Frauen (17) und Männer (18) beteiligt. Chancengleichheit und die Förderung von Frauen sind ein besonderer Schwerpunkt des SPIRIT-Programms.