Sinergia-Beiträge für 15 interdisziplinäre Projekte

Nachhaltige Energiegewinnung, digitales Testen der Autismus-Spektrum-Störung oder die Analyse von Ernährungssystemen: 15 neue Projekte des SNF-Programms Sinergia erhalten 36 Millionen Franken.


Der SNF hat 71 Gesuche um Sinergia-Unterstützung evaluiert, die am 1. Dezember 2020 eingereicht wurden. Nun fördert er 15 Projekte mit 53 Beitragsempfängerinnen und -empfängern. Das entspricht einer Erfolgsquote von 21 Prozent. Die einzelnen Sinergia-Projekte dauern in der Regel vier Jahre und erhalten durchschnittlich 2,4 Millionen Franken, insgesamt 36 Millionen. Die Gesuche umfassen 32 verschiedene Disziplinen, davon 47 Prozent aus Biologie und Medizin, 37 Prozent aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie 16 Prozent aus den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Langzeitstabilität von Solar-Wasserstoff-Zellen

Eines der Projekte will Erkenntnisse über die Leistungsminderung von photoelektrochemischen Solar-Wasserstoff-Zellen gewinnen und damit deren Langzeitstabilität fördern – ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. Zwei Forscherinnen und ein Forscher der EPF Lausanne, der Universität Salzburg und der Universität Bern arbeiten bei diesem Projekt zusammen. Sie kommen aus den Disziplinen Maschinenbau, Materialwissenschaften und physikalische Chemie. 

Autismus-Spektrum-Störung bei Kindern

Klinische Forschung, Ingenieurwissenschaften und computergestützte Sozialwissenschaften kombiniert ein Projekt von drei Forschenden der Universität Genf, der Fachhochschule der italienischen Schweiz (SUPSI) und des Forschungsinstituts Idiap in Martigny. Sie entwickeln und prüfen digitale Werkzeuge für die Erkennung und Einstufung von Autismus-Spektrum-Störungen. Mittels Sensoren des Internets der Dinge werden die motorischen Fähigkeiten von Kleinkindern erfasst, unterstützt durch Tiefes Lernen und Bildverarbeitung. 

Ernährung in der Schweiz

Ein weiteres Projekt bringt Produzentinnen und Konsumenten zusammen, um die Nachhaltigkeit von aktuellen und alternativen Ernährungssystemen zu bewerten. Konkret geht es zum Beispiel um Lebensmittelsysteme, Lieferketten und landwirtschaftliche Betriebe. Durchgeführt wird das Projekt von Forschenden des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL, der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und der Universität Bern. 

"Die von Sinergia geförderten Projekte zeichnen sich durch eine intensive, disziplinenübergreifende Zusammenarbeit von Forschungsteams aus", sagt Marc Zbinden, für das Programm zuständiger Abteilungsleiter beim SNF. "Dadurch entsteht im Idealfall bahnbrechendes Wissen." Der SNF vergibt zweimal im Jahr Sinergia-Beiträge. Seit 2016 hat er insgesamt 181 Projekte finanziert.

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