Forschung Schweiz-Japan: Gletscher, DNA und Software

Der SNF und die JSPS, eine Partnerorganisation in Japan, haben in einem strengen Wettbewerbsverfahren acht gemeinsame Forschungsprojekte ausgewählt.

Die Projekte decken die verschiedensten Forschungsgebiete in Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften ab. Ein interdisziplinäres Projekt, das Hydrologie, Meteorologie und Klimatologie an der Universität Nagoya und der WSL verbindet, untersucht Gletscher in Hochgebirgen Asiens. Ein anderes widmet sich der Verbesserung der Quelltexte von Computerprogrammen (Software-Restrukturierung); daran beteiligt sind die Universität Kyushu und die Universität der italienischen Schweiz (USI). Ein drittes Projekt vereint Forschende aus organischer Chemie und Molekularbiologie, die den Nachweis von krebsfördernder DNA erbringen wollen. Sie stammen vom Metropolitan-Institut für medizinische Wissenschaft in Tokio und von der ETH Zürich.

Der SNF finanziert mit 1,9 Millionen Franken den Schweizer Teil der Forschung, seine Partnerorganisation, die Japan Society for the Promotion of Science (JSPS), deckt die in Japan anfallenden Kosten. Die Projekte dauern drei bis vier Jahre.

94 Projektskizzen eingereicht

Das Interesse an der Ausschreibung Schweiz-Japan war gross: Gesamthaft gingen im Jahr 2018, in der ersten Phase der Evaluation, 94 Projektskizzen ein. 21 Gesuche wurden dann einem Peer-Review-Verfahren unterzogen. Schliesslich wählten SNF und JSPS gemeinsam die 8 förderungswürdigsten Projekte aus. Dies entspricht einer Erfolgsquote der Gesuche von 38%. Von den ursprünglich eingereichten Skizzen waren 8,5% erfolgreich.

Unter den 239 Gesuchstellenden in der Skizzenphase befanden sich 21 Frauen oder 9%. In der Gesuchphase stieg ihr Anteil auf 13%, bei den geförderten Projekten schliesslich beträgt er 22% (5 von 23 Gesuchstellenden). Generell war der Anteil der weiblichen Gesuchstellenden in der Schweiz höher als in Japan.

Programme mit acht nichteuropäischen Ländern

Die bilateralen Programme des SNF fördern die Zusammenarbeit mit acht nichteuropäischen Ländern, die grosses Forschungspotenzial aufweisen. Neben Japan sind dies von 2017-2020 Argentinien, Brasilien, China, Indien, Russland, Südafrika und Südkorea. Ende 2018 waren in den Programmen 98 vom SNF finanzierte Projekte im Gang.

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