Meine Forschung betrifft mich selbst. Na und?
Wer Rassismus selbst erlebt und rassistische Reflexe untersucht, ist mittendrin im eigenen Themengebiet. Wie betroffene Forschende dabei trotzdem distanzierte Erkenntnis gewinnen und warum es nicht eine bestimmte Objektivität gibt.
«Alle Forschenden haben verzerrte Wahrnehmungen, auch nicht marginalisierte Personen, die sich für objektiv halten», so eine Forscherin, die Rassismus selbst erfahren hat. Das aktuelle Horizonte spricht mit fünf Personen über den Umgang mit Überschneidungen von eigener Betroffenheit und Untersuchungsgegenstand. Ausserdem zeichnet es nach, wie Feministinnen das Persönliche in den Geisteswissenschaften salonfähig gemacht haben, beleuchtet mit einem Wissenschaftsphilosophen die Fallstricke der Objektivität und erklärt, wie Methoden in der Wissenschaft zu einer Art Wahrheit nach Vorschrift geführt haben.
Weitere Highlights sind: beim Schere-Stein-Papier-Spiel im Labor dabei, warum die Wissenschaftsfeindlichkeit von Trump in den USA so gut ankommt und eine Studentin, die eine Forschungsexpedition im Atlantik geleitet hat.
Das aktuelle Horizonte ist so vielfältig wie die Forschung selbst – und wie immer für alle frei zugänglich.