#10YearsAcademiaNet

Als erste Plattform ihrer Art feiert AcademiaNet heuer das 10-jährige Jubiläum. Sie listet Top-Forscherinnen aus 44 Ländern und ist damit einmalig für die Suche nach Expertise.

​"Wie kann man Wissenschaftlerinnen im Wissenschaftsbetrieb fördern?" Zehn Jahre ist es her, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel diese Frage stellte. Anlass dazu war ihre Rede am feierlichen Launch von AcademiaNet, der Datenbank, welche die Robert-Bosch-Stiftung 2010 gemeinsam mit Spektrum der Wissenschaft ins Leben gerufen hat. Den Frauen in der Forschung zu mehr Sichtbarkeit verhelfen und den Frauenanteil in wissenschaftlichen Führungspositionen zu erhöhen, war und ist das Ziel von AcademiaNet.

Gestartet ist AcademiaNet mit knapp 500 Profilen von Wissenschaftlerinnen aus dem deutschsprachigen Raum. Inzwischen umfasst die Datenbank über 3'000 Profile von hervorragenden Forscherinnen aus 44 Ländern und sämtlichen wissenschaftlichen Disziplinen. "Wer AcademiaNet für die Suche nach Expertise nutzt, kann sich sicher sein, auf die Top-Köpfe eines Forschungsfeldes zu stossen", sagt Laura Lots, Projektkoordinatorin für AcademiaNet beim Schweizerischen Nationalfonds.

Mehr Sichtbarkeit, mehr Internationalität

Mehr als 40 europäische Wissenschaftsorganisationen nominieren Forscherinnen nach strengen Kriterien. "Dieses Nominierungsverfahren stellt sicher, dass in der Datenbank nur die besten Kandidatinnen eines Fachs zu finden sind", so Lots. Wer aufgenommen wird, findet sich im Kreise hochkarätiger Kolleginnen wie den beiden Nobelpreisträgerinnen Christiane Nüsslein-Volhard oder May-Britt Moser wieder.

Seit Januar 2020 ist der SNF für das Hosting von AcademiaNet verantwortlich. Die Weiterentwicklung der Plattform treibt er gemeinsam mit dem Verlagshaus Spektrum der Wissenschaft und 20 weiteren Partnerorganisationen voran. Die Datenbank internationaler zu machen ist eines der Hauptziele, welche die Verantwortlichen während der fünfjährigen Trägerschaft verfolgen. Durch diese geografische Ausweitung erhalten die Mitglieder mehr Sichtbarkeit in einem zunehmend internationaleren Umfeld. Erfolge stellen sich bereits ein: Das Netzwerk vergrössert sich kontinuierlich. So sind in diesem Jahr Organisationen aus bisher untervertretenen Regionen dazu gestossen, darunter der Spanische Hohe Rat der Forschung CSIC und der Estnische Forschungsrat ETaG.

Hashtagaktion zum Jubiläum

Neben dem Engagement für Gleichstellung sieht Projektkoordinatorin Laura Lots noch einen weiteren Grund für den grossen Zuspruch, den AcademiaNet bei den Förderorganisationen erfährt: "Das gemeinsame grenzüberschreitende Engagement für Geschlechtergleichheit bedeutet für die beteiligten Organisationen gleichzeitig ein gemeinschaftliches Engagement für Exzellenz in der Wissenschaft."

Das Jubiläumsjahr nutzen die Verantwortlichen für eine Hashtagaktion in den sozialen Netzwerken. Unter #10YearsAcademiaNet berichten Forscherinnen und Führungspersönlichkeiten europäischer Wissenschaftsorganisationen über ihre Erfolge im Zusammenhang mit AcademiaNet.