Jahresbericht 2022

Keyvisual Jahresbericht 2022

1500 neue Forschungsprojekte und 400 Auslandstipendien im Jubiläumsjahr

Am 1. August 2022 feierte der SNF das 70-Jahr-Jubiläum. Seine Hauptaufgaben sind nach wie vor die gleichen wie 1952: im Auftrag des Bundes die besten Projekte aller Disziplinen fördern und Impulse für die Weiterentwicklung der Forschung geben. Wir ermöglichen einen gesamtschweizerischen und unabhängigen Wettbewerb der Forschungsideen, der einzig der Qualität verpflichtet ist.

2022 investierte der SNF 910 Millionen Franken im Rahmen seiner regulären Förderinstrumente. Weitere 173 Millionen vergaben wir für Horizon-Europe-Übergangsmassnahmen.

Erfahren Sie mehr über unsere Tätigkeit im Jahr 2022:

  • Vorwort der SNF-Leitung

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    Alles hängt zusammen

    In einer komplizierten Situation kann Inspiration von Menschen helfen, die es gewohnt sind, sich zwischen verschiedenen Realitäten und Disziplinen zu bewegen. Mit den Worten von Leonardo da Vinci, dem Universalgenie der Renaissance: «Erkenne, dass alles mit allem anderen zusammenhängt.»

    Alles? Wenn wir scheinbar isolierte Elemente wie den Krieg gegen die Ukraine, ein neues Virus, die Beziehungen der Schweiz zur Europäischen Union oder den Fachkräftemangel betrachten, werden wir feststellen, dass die Forschung tatsächlich in allen Fällen betroffen ist oder eine Schlüsselrolle spielt. 

    Der Krieg gegen die Ukraine hat verheerende Auswirkungen auf den Wissenschaftsstandort des Landes, schadet indirekt aber auch der Wissenschaft Russlands und der internationalen Forschungszusammenarbeit. Denn diese Aggression ist ein Angriff auf Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung – auf Werte also, die das Fundament von wissenschaftlicher Unabhängigkeit und Forschungszusammenarbeit bilden. Der SNF reagierte schnell und ermöglichte es gemeinsam mit Partnern rund hundert Forschenden aus der Ukraine, in die Schweiz zu kommen. Ausserdem unterzeichnete er eine Vereinbarung für eine engere Zusammenarbeit mit der ukrainischen Förderagentur, der National Research Foundation of Ukraine (NRFU).

    Das Corona-Virus beschäftigt auch drei Jahre nach Ausbruch der Pandemie die Forschung. Die Sonderausschreibung und die beiden Nationalen Forschungsprogramme des SNF generieren laufend Wissen über diese Erkrankung und tragen so dazu bei, die Auswirkungen auf Einzelpersonen und die Gesellschaft zu mindern.  

    Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sind kaum vorangekommen, weshalb unser Land kurz- und mittelfristig vom wichtigsten Teil von Horizon Europe ausgeschlossen bleibt. Dies belastet sowohl die Forschenden als auch die Wissenschaft generell in der Schweiz. Indirekt leidet auch die Wirtschaft, der es vermehrt an Innovation fehlen wird und die bereits heute zu wenig qualifizierte Arbeitskräfte im Hightech-Bereich hat. Der SNF versucht permanent, diesen Ausschluss möglichst zu kompensieren. Konkret hat er rasch neue Förderinstrumente eingeführt, die sich an den EU-Modellen orientieren. Doch allein kann er die vielfältigen negativen Folgen dieses Ausschlusses nicht auffangen, denn die Vollassoziierung der Schweiz mit Horizon Europe lässt sich durch nichts ersetzen. 

    Die Häufung schwieriger Situationen stellte für den SNF eine Herausforderung dar, bei der er viel gelernt hat, manchmal aber auch an seine Grenzen gestossen ist. Die Bewältigung dieser Probleme beanspruchte viel Zeit und Ressourcen und kam zur Kernaufgabe des SNF hinzu, die Forschung in der Schweiz zu fördern. Angesichts der erwarteten Budgetkürzungen ist es wichtig, dass wir uns vor allem auf unsere Hauptaufgabe konzentrieren können und nicht ständig Notfälle bewältigen müssen.

    Diese vielfältigen Entwicklungen bestätigen vor allem eines: Die Forschung ist für die Schweiz zentral. Eine Schwächung der Forschung macht unser Land ärmer und unsere Zukunft schwieriger. Eigentlich wissen das alle. Doch das reicht nicht. Denn wie Leonardo da Vinci auch sagte: «Wissen reicht nicht; wir müssen es anwenden. Willig zu sein, reicht nicht; wir müssen handeln.» 

    Der Bund hat sich für 2023-2027 das strategische Ziel gesetzt, dass sich die Schweiz in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation an der Spitze behaupten kann. Wir werden versuchen, mit Leidenschaft, Bescheidenheit und Energie dazu beizutragen, selbst bei einem zunehmend unsicheren Budget.

    Jürg Stahl
    Präsident des Stiftungsrats

    Matthias Egger
    Präsident des Nationalen Forschungsrats

    Angelika Kalt
    Direktorin

  • Kennzahlen zur Forschungsförderung

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    ​Neu bewilligte Mittel 2022

    2022 bewilligte der SNF 910 Millionen Franken in neue Projekte, Auslandstipendien und Publikationen (ohne Open-Access-Zeitschriftenartikel) seiner regulären Förderinstrumente. Mehr als 500 Millionen Franken vergaben wir für die Projektförderung, bei der erfahrene Forschende ihre eigenen Ideen realisieren. Je rund 180 Millionen bewilligten wir für die Arbeit von Forschungsgruppen in Programmen und für Nachwuchsforschende in den Instrumenten der Karriereförderung. 

    Die Schweiz ist nicht an Horizon Europe assoziiert, das EU-Programm für Forschung und Innovation. Deshalb bewilligte der SNF im vergangenen Jahr 173 Millionen Franken für Projekte im Rahmen von Übergangsmassnahmen. Darin enthalten ist auch das Budget des Förderinstruments Eccellenza, das wir in die Übergangsmassnahmen integriert haben. Diese kommen sowohl Nachwuchsforschenden als auch etablierten Forschenden zugute. 

    Insgesamt evaluierten wir im Jahr 2022 7542 Gesuche und bewilligten 2733. Mit dem Grossteil des Geldes finanzierten wir rund 1500 Forschungsprojekte in der Schweiz. Daneben vergaben wir unter anderem 45,3 Millionen Franken für 405 Stipendien, die Nachwuchsforschenden Aufenthalte im Ausland ermöglichen. Mit weiteren Beiträgen unterstützten wir Massnahmen des Instruments Scientific Exchanges sowie Open-Access-Publikationen (Bücher und Buchkapitel). Zusätzlich zu den 2733 bewilligten Gesuchen finanzierten wir über das Portal unseres Partners ChronosHub rund 1500 Open-Access-Zeitschriftenartikel, mit insgesamt 3,7 Millionen Franken.

    2022 gingen 36% der neu zugesprochenen Mittel in die Lebenswissenschaften, 31% in das Fachgebiet Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften und 24% in die Geistes- und Sozialwissenschaften. 9% setzten wir für die interdisziplinären Projekte des Programms Sinergia ein.

    651 Millionen Franken bewilligte der SNF für Gesuche der Universitäten, 282 Millionen für die Institutionen des ETH-Bereichs und 59 Millionen für die Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen. Die Zusatzbeiträge und ergänzenden Massnahmen beliefen sich im letzten Jahr auf 18 Millionen Franken. Diese richten wir zum Beispiel an Forschende aus, die Kinder betreuen.

    Die im Jahr 2022 neu bewilligten Mittel haben einen Overhead von etwa 146 Millionen Franken zur Folge, den wir den Hochschulen für die Abgeltung indirekter Forschungskosten überweisen.

    Bewilligte Gesuche: Detaillierte Kennzahlen 2022External Link Icon

    Laufende Projekte 2022

    Ende 2022 waren 5528 von uns geförderte Projekte im Gang. Daran waren 20’368 Forschende von Hochschulen und anderen Institutionen beteiligt, davon 39,5% Frauen. Die meisten Projekte dauern mehrere Jahre. Der Anteil an Forscherinnen, die ein Projekt leiten, betrug 31,7%. Dies entspricht einer Zunahme von 1 Prozentpunkt gegenüber dem Jahr 2021.

    Detaillierte interaktive Kennzahlen zum Jahr 2022 befinden sich auf dem Datenportal unter data.snf.chExternal Link Icon.

  • Einblick in die Tätigkeit

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    Die Forschung und ihr Umfeld entwickeln sich ständig weiter. Solche Veränderungen will der SNF gemäss seiner Strategie frühzeitig aufgreifen und mitgestalten, gemeinsam mit den Partnern aus Bildung, Forschung und Innovation. Deshalb haben wir auch im Jahr 2022 neben der Evaluation der Gesuche und der Finanzierung der Projekte eine Fülle anderer Arbeiten ausgeführt. Wir haben Impulse für eine vielfältige Forschung gegeben, die nationale und internationale Vernetzung verstärkt und der Forschung mehr Präsenz in der Öffentlichkeit verschafft. Eine Auswahl von Arbeiten im Jahresverlauf.

  • Organe

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    ​​Stiftungsrat

    Als oberstes Organ sorgt der Stiftungsrat für die Wahrung des Stiftungszwecks. Er übt die Oberaufsicht über die Tätigkeit der Organe aus. Auf Vorschlag des Nationalen Forschungsrats verabschiedet er die Grundlagen der Förderungspolitik des SNF, namentlich das Mehrjahresprogramm. Der Stiftungsrat ist zuständig für die Genehmigung von Rechnung und Jahresbericht.

    42 Milizmitglieder, 45% Frauen, 55% Männer

    Präsident

    Jürg Stahl

    Vizepräsidentin

    Prof. Maria Schönbächler, Vertreterin SCNAT

    Vertreter/innen der wissenschaftlichen Organisationen

    Kantonale Universitäten > Basel: Prof. Torsten Schwede. Bern: Prof. Daniel Candinas. Freiburg: Prof. Katharina Fromm. Genf: Prof. Dominique Soldati-Favre. Lausanne: Prof. Franciska Krings. Luzern: Prof. Gisela Michel. Neuenburg: Prof. Etienne Piguet. St. Gallen: Prof. Thomas Markus Zellweger. Tessin: Prof. Benedetto Lepori. Zürich: Prof. Stefanie Walter.

    Eidgenössische Technische Hochschulen > Lausanne: Prof. Harald Brune. Zürich: Prof. Sabine Werner.

    Fachhochschulen/Pädagogische Hochschulen> Prof. Horst Biedermann (PH SG), Prof. Maria Caiata Zufferey (SUPSI), Dr. Markus Hodel (HSLU) (bis 1.11.2022; Nachfolge vakant), Prof. Jürg Kessler (FHGR), Prof. Isabelle Mili (IUFE Genf), Dr. Christine Pirinoli (HES-SO), Prof. Jean-Marc Piveteau (ZHAW), Prof. Falko Schlottig (FHNW).

    Akademien > Akademien der Wissenschaften Schweiz: Prof. Antonio Loprieno. SAGW: Prof. Claudine Burton-Jeangros. SAMW: Prof. em. Daniel Scheidegger (bis 31.7.2022), Prof. Georges Thalmann (ab 1.8.2022). SATW: Prof. Konstantinos Boulochos. SCNAT: Prof. Maria Schönbächler, Prof. Marcel Tanner.

    Vom Bundesrat ernannte Mitglieder

    Prof. Cesla Amarelle, Dr. Gregor Haefliger (SBFI), Dr. René Imhof (F. Hoffmann-La Roche AG), Monika Knill (Kt. TG, Departement für Erziehung und Kultur), Dr. Anja Isabella König (Novartis Venture Funds), Ulrich Jakob Looser (BLR&Partners AG), Jürg Stahl (Swiss Olympic), Natascha Wey (VPOD).

    Kooptierte Mitglieder

    Prof. Ron Appel (SIB) (bis 10.10.2022), Prof. Denis Duboule (Uni Genf und EPFL, freie Kooptation), Prof. Michael Hengartner (ETH-Rat), Dr. Erna Karrer-Rüedi (Eos Entrepreneurs Foundation), Dr. Thierry Strässle (ETH-Bereich), Dr. Prabitha Urwyler (actionuni, bis 7.11.2022), Dr. Pascale Vonmont (Gebert-Rüf Stiftung, freie Kooptation), Dr. Stefanie Wyssenbach (swissuniversities).

    Ausschuss des Stiftungsrats

    Der Ausschuss bereitet die Geschäfte des Stiftungsrats vor und übt die unmittelbare Aufsicht über die Tätigkeit des Nationalen Forschungsrats und der Geschäftsstelle aus. Er wählt die Mitglieder des Forschungsrats und – gemeinsam mit dessen Präsident – die Leitung der Geschäftsstelle. Die Leistungsvereinbarung mit dem Bund sowie neue Förderinstrumente werden vom Ausschuss genehmigt.

    15 Milizmitglieder, 53% Frauen, 47% Männer

    Jürg Stahl (Präsident); Prof. Maria Schönbächler (Vizepräsidentin); Mitglieder: Prof. Horst Biedermann, Prof. Harald Brune, Prof. Daniel Candinas, Prof. Denis Duboule, Prof. Katharina Fromm, Dr. Gregor Haefliger, Dr. Anja Isabella König, Prof. Franciska Krings, Prof. Jean-Marc Piveteau, Prof. Torsten Schwede, Prof. Dominique Soldati-Favre, Prof. Chr. Pirinoli, Prof. Stefanie Walter, Prof. Sabine Werner.

    Interne Revision

    T+R AG, Gümligen BE.

    Compliance-Ausschuss

    Prof. Franciska Krings (Präsidentin); Prof. em. Walter Reith, Prof. Dominik Hangartner, Dr. Rita Pikó, Ingrid Petersson.

    Nationaler Forschungsrat

    Der Nationale Forschungsrat ist das wissenschaftliche Organ. Er ist für die Evaluation der Forschungsgesuche und die Förderentscheide zuständig. Das achtköpfige Präsidium leitet den Forschungsrat und sichert die Qualität der Förderentscheide. Es berät wissenschaftspolitische Fragestellungen und entwickelt die Förderungspolitik des SNF.

    96 Milizmitglieder, 39% Frauen, 61% Männer 

    Präsident

    Prof. Matthias Egger

    Präsidium > Prof. Matthias Egger. Präsidentin Abteilung I: Prof. Laura Bernardi, stellvertretende Präsidentin des FR. Präsident Abteilung II: Dr. Bernd Gotsmann. Präsident Abteilung III: Prof. Matthias Peter. Präsident Abteilung IV: Prof. Dimos Poulikakos. Präsidentin Fachausschuss Karrieren: Prof. Gabriele Rippl. Präsidentin Fachausschuss Internationale Zusammenarbeit: Prof. Anna Fontcuberta i Morral. Präsidentin Fachausschuss Interdisziplinäre Forschung: Prof. Rita Franceschini, Stellvertreter des FR-Präsidenten: Prof. Andreas Mayer.

    Abteilung I: Geistes- und Sozialwissenschaften > Prof. Laura Bernardi (Präsidentin); Prof. Peter Auer (Vizepräsident); Prof. Roberto Caldara, Prof. Véronique Dasen, Prof. Paulo de Assis (ab 1.4.2022), Prof. Julia Eckert, Prof. Christiana Fountoulakis, Prof. Julia Gelshorn, Prof. Daniel Gredig, Prof. Eszter Hargittai (bis 30.9.2022), Prof. Madeleine Herren-Oesch, Prof. Ben Jann, Prof. Wassilis Kassis, Prof. Thomas Keil, Prof. Simona Pekarek Doehler, Prof. Gabriele Rippl, Prof. Dominic Rohner, Prof. Frank Schimmelfennig, Prof. Konrad Schmid, Prof. Martin Spann, Prof. Danièle Tosato-Rigo, Prof. Birgit Watzke, Prof. Markus Wild.

    Abteilung II: Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften > Dr. Bernd Gotsmann (Präsident); Prof. Ulrike Lohmann (Vizepräsidentin bis 30.9.2022); Prof. Donna Testerman (Vizepräsidentin ab 1.10.2022); Prof. Rémi Abgrall, Prof. Natalie Banerji (ab 1.4.2022), Prof. Aude Billard (bis 30.9.2022), Prof. Jeffrey Bode, Dr. Marc Bohner, Prof. Joachim Buhmann, Prof. Philippe Cudré-Mauroux, Prof. Manfred Fiebig, Prof. Karl Gademann, Prof. Thomas Gehrmann (bis 30.9.2022), Prof. Fabrizio Grandoni, Prof. Ravit Helled, Prof. Juliane Hollender (bis 30.9.2022), Prof. Anne-Marie Kermarrec, Prof. Frédéric Merkt, Prof. Jean-François Molinari, Prof. Daniela Rubatto, Prof. Bettina Schaefli, Prof. Stefan Schmalholz, Prof. Olivier Schneider, Prof. Adrian Signer (ab 1.10.2022), Prof. Vera Slaveykova-Startcheva (ab 1.10.2022), Prof. Thomas Südmeyer.

    Abteilung III: Biologie und Medizin > Prof. Matthias Peter (Präsident); Prof. Claudia Kühni (Vizepräsidentin); Prof. Anne Angelillo-Scherrer, Prof. Mohamed Bentires-Alj, Prof. Melanie Blokesch, Prof. Kirsten Bomblies (ab 1.10.2022), Prof. Mirjam Christ-Crain, Prof. Roberto Coppari, Prof. Bart Deplancke, Prof. Dominique De Quervain, Prof. Olivier Devuyst, Prof. Laurent Excoffier, Prof. Thomas Flatt (ab 1.10.2022), Prof. Michel Gilliet, Prof. Monica Gotta, Prof. Fritjof Helmchen, Prof. Christoph Hess, Prof. Anthony Holtmaat, Prof. Beat Keller (bis 30.9.2022), Prof. Hanna Kokko (bis 30.9.2022), Prof. Brenda Renata Kwak, Prof. Kaspar Locher, Prof. Oliver Mühlemann, Prof. Adrian Franz Ochsenbein, Prof. John Richard Pannell, Prof. Carlo Rivolta, Prof. Federica Sallusto, Prof. Peter Scheiffele, Prof. Isabelle Schmitt-Opitz, Prof. Margitta Seeck, Prof. Matthias Stuber, Prof. Verdon Taylor (ab 1.4.2022), Prof. Rolf Zeller (bis 31.3.2022).

    Abteilung IV: Programme > Prof. Dimos Poulikakos (Präsident); Prof. Nikola Biller-Andorno (Vize-präsidentin ab 1.1.2022); Prof. Anastasia Ailamaki, Prof. Uschi Backes-Gellner, Prof. Manfred Max Bergman, Prof. Dominik Brühwiler, Prof. Annalisa Buffa, Prof. Mira Burri (ab 1.1.2022), Prof. Eleni Chatzi, Prof. Anna Fontcuberta i Morral, Prof. Gudela Grote, Prof. Chinwe Ifejika Speranza (ab 1.6.2022), Prof. Denis Jabaudon, Prof. Stuart Lane, Prof. Martin Lengwiler, Prof. Andreas Mayer, Prof. Bert Müller, Prof. Henning Müller, Prof. Nicolas Rodondi, Prof. Rainer Wallny.

    Fachausschuss Karrieren > Prof. Gabriele Rippl (Präsidentin); Prof. Stuart Lane (Vizepräsiden); Prof. Anne Angelillo-Scherrer, Prof. Peter Auer (bis 30.9.2022), Prof. Julia Gelshorn (ab 1.12.2022), Prof. Monica Gotta (ab 1.10.2022), Prof. Ben Jann, Prof. Beat Keller (bis 30.9.2022), Prof. Christian Matter, Prof. Federica Sallusto, Prof. Jess Snedeker, Prof. Donna Testerman.

    Fachausschuss Internationale Zusammenarbeit > Prof. Anna Fontcuberta i Morral (Präsidentin); Prof. Madeleine Herren-Oesch (Vizepräsidentin); Prof. Manfred Max Bergman, Prof. Véronique Dasen, Prof. Michel Gilliet, Prof. Brenda Renata Kwak, Prof. Daniela Rubatto, Prof. Thomas Südmeyer.

    Fachausschuss Interdisziplinäre Forschung > Prof. Andreas Mayer (Präsident); Prof. Juliane Hollender (Vizepräsidentin bis 30.9.2022); Prof. Rainer Wallny (Vizepräsident ab 1.11.2022); Prof. Melanie Blokesch (bis 31.12.2022), Prof. Roberto Caldara, Prof. Olivier Devuyst (ab 1.3.2022), Prof. Anthony Holtmaat, Prof. Kaspar Locher, Prof. Frédéric Merkt, Prof. Danièle Tosato-Rigo, Prof. Vera Slaveykova-Startcheva (ab 1.11.2022), Prof. Markus Wild.

    Gleichstellungskommission > Prof. Michèle Amacker (Präsidentin); Prof. Yvonne Benschop (ab 01.06.2022), Prof. Sébastien Chauvin (ab 01.01.2022), Prof. Michelle Cottier, Prof. Stephen Curry (ab 01.06.2022), Dr. Jasmine Lorenzini (ab 01.10.2022), Prof. Ruth Müller.

    Kommission für wissenschaftliche Integrität > Prof. Nadja Capus (Präsidentin); Dr. Tania Bühler (bis 30.9.2022), Prof. Bart Deplancke, Prof. Olivier Devuyst (ab 1.10.2022), Milva Franceschi, Dr. Sarah Glaser, Prof. Gudela Grote (ab 1.1.2022), Prof. Juliane Hollender (bis 30.9.2022), Danielle Jeanneret, Dr. Ladina Knapp, Prof. Stuart Lane, Prof. Ulrike Lohmann (bis 30.9.2022), Dr. Vanja Michel, Prof. Jean-François Molinari (ab 1.10.2022), Eva Moser, Dr. Barbara Schellenberg, Dr. Amalia Sofia (ab 1.1.2022), Dr. Cornelia Sommer (ab 1.10.2022), Prof. Thomas Südmeyer, Dr. David Svarin, Prof. Danièle Tosato-Rigo.

    Weitere Informationen

    102 Evaluationsgremien mit rund 1200 Milizmitgliedern bereiten die Entscheide des Forschungsrats vor.

    Stand: 31.12.2022

    Geschäftsstelle

    Die Geschäftsstelle unterstützt und koordiniert die Tätigkeit von Stiftungsrat und Forschungsrat. Sie ist zuständig für alle administrativen Aufgaben sowie für die nationale und internationale Vernetzung und Kommunikation des SNF. Die Durchführung der Evaluationsverfahren ist ihre Kernaufgabe.

    356 Mitarbeitende (301,85 Vollzeitstellen), 59,3% Frauen, 40,7% Männer

    Geschäftsleitung > Direktorin: Dr. Angelika Kalt. Leiterin Finanzen, Infrastruktur & Services (FIS): Céline Liechti. Leiter Informationstechnologie: Sébastien Stampfli. Leiter Forschungsförderung: Dr. Thomas Werder Schläpfer. Leiterin Entwicklung der Forschung: Dr. Laetitia Philippe (ab 01.02.2022).

    Leitende der Stabsdienste > Abteilung Human Resources: Karim Errassas. Abteilung Kommunikation: Christophe Giovannini. Abteilung Strategie: Dr. Katrin Milzow. Abteilung Rechtsdienst: Dr. Kaspar Sutter. Bereich Führungsunterstützung: Dr. Anna Brandenburg.

    Leitende bei Finanzen, Infrastruktur & Services > Abteilung Finanzen: Markus König. Bereich Facility Management: Yves Flohimont.

    Leitende bei Informationstechnologie > Bereich IT Research Funding Services: Laurence Krpoun-Meylan. Bereich IT Management & Administration Services: Dr. Frank Neidhöfer. Bereich IT Enterprise Business Services: Dr. Frank Neidhöfer. Bereich IT Client, Platform & Core Security Services: Michael Sägesser. Bereich IT-Servicedesk: Bruno Tanner. Bereich IT Information & Collaboration Services: Peter Tomasini-Monjoe.

    Leitende bei Forschungsförderung (ab 01.07.2022) > Abteilung Projekte: Dr. Simona Berardi Vilei. Abteilung Grant Management: Dr. Michael Hill. Abteilung Internationale Zusammenarbeit: Dr. Laure Ognois. Abteilung Karrieren: Dr. Marc Zbinden. Programm AARE: Benjamin Rindlisbacher.

    Leitende bei Entwicklung der Forschung > Abteilung Langzeit-Forschung: Dr. Jean-Luc Barras. Abteilung Thematische Forschung: Dr. Pierre Willa. Gleichstellung Forschungsförderung: Dr. Simona Isler (bis 31.07.2022), Dr. Jasmine Lorenzini (ab 01.10.2022).

    Stand: 31.12.2022

  • Jahresrechnung

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    Die Jahresrechnung 2022 ist beinahe ausgeglichen. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Beiträge des Bundes um rund CHF 30 Mio. zugenommen. Wegen der Horizon-Europe-Übergangsmassnahmen stieg der Aufwand für die Leistungserstellung.

    Die Zunahme der Bundesbeiträge hängt einerseits mit der Erhöhung des Grundbeitrags gemäss der Leistungsvereinbarung und andererseits mit den Beiträgen für die Horizon-Europe-Übergangsmassnahmen 2022 zusammen. Diese belaufen sich auf CHF 23 Mio. Die weiteren Beiträge nahmen stark ab, weil die Kofinanzierung des Programms BRIDGE durch Innosuisse bereits im Vorjahr für die gesamte Beitragsperiode 2021-2024 berücksichtigt wurde.

    Der Aufwand für die Forschungsförderung blieb gegenüber dem Vorjahr konstant und entspricht dem Voranschlag. Für erste Projekte im Rahmen der Horizon-Europe-Übergangsmassnahmen verwendete der SNF CHF 17 Mio. Die Massnahmen führten in der wissenschaftlichen Begutachtung und bei der Geschäftsstelle zu einem Mehraufwand in der Höhe von CHF 5,8 Mio.

  • Ausblick

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    In den nächsten Jahren werden wir unsere Strategie 2021-2028 weiter umsetzen, die sich an vier strategischen Prioritäten orientiert: «Wir fördern die Vielfalt der Forschung», «Wir gestalten die Zukunft der Forschung», «Wir vermitteln den Wert der Forschung» und «Wir stärken die Kompetenz des SNF». Nachfolgend die wichtigsten Aufgaben im Jahr 2023: 

    Horizon Europe, wo stehen wir? 

    2023 werden wir die SNSF Advanced Grants 2022, die SNSF Swiss Postdoctoral Fellowships 2022 und die SNSF Starting Grants 2023 vergeben. Bei allen drei Übergangsmassnahmen, die der SNF im Auftrag des Bundes lancierte, steht damit bereits die zweite Ausschreibung an. Auch im Rahmen der ebenfalls im Auftrag des Bundes geschaffenen Übergangsmassnahmen SNSF Consolidator Grants 2022 und Quantum Transitional Call werden Beiträge bewilligt. Der SNF plant derzeit zusammen mit dem SBFI Ersatzmassnahmen für den Fall, dass die Schweiz langfristig nicht am Forschungsprogramm Horizon Europe teilnehmen kann.  

    Die Vielfalt der Forschung fördern 

    Nach einer positiven Evaluation der Pilotphase und Anpassungen gehört das Förderinstrument Spark künftig zu den regulären Angeboten des SNF. Die nächste Ausschreibung wird im Jahr 2023 stattfinden. Der SNF wird während einer begrenzten Zeit auch Projekte im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden an Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen unterstützen. Eine erste Ausschreibung ist für Anfang 2023 geplant, die zweite für 2024.

    Im Mai 2022 verabschiedete der Bundesrat zwei Ergänzungsmassnahmen: eine nationale Initiative für Quantenforschung und Programme zur Forschungszusammenarbeit in Bereichen mit strategischer Bedeutung. Im Rahmen dieser zweiten Massnahme beteiligt sich der SNF 2023 an einer multilateralen Ausschreibung des «New Frontiers in Research Fund» (NFRF, Kanada) und an Ausschreibungen des Belmont Forums zu den Folgen des Klimawandels. Auch eine Ausschreibung im Quantenbereich mit der US-amerikanischen National Science Foundation (NSF) könnte 2023 oder 2024 stattfinden. Weiter ist für 2023 die erste Ausschreibung im Lead-Agency-Verfahren mit der NSF geplant, bei der Forschende aus beiden Ländern gemeinsame Projekte einreichen können. 

    Die Zukunft der Forschung gestalten  

    Der SNF hat im Auftrag des SBFI Machbarkeitsstudien für neue Nationale Forschungsprogramme (NFP) durchgeführt. 2023 müssen die Konzepte für diese NFP ausgearbeitet werden. Der SNF will auch eine schnellere und breitere Anwendung von Forschungsergebnissen in allen Bereichen der Gesellschaft fördern. Dazu hat er, wie im Mehrjahresplan 2021-2024 angekündigt, eine Ausschreibung für Implementierungsnetzwerke lanciert. Ziel ist es, das Instrument zu testen und erste Ergebnisse für die Weiterentwicklung zu gewinnen. Weiter ist die Rolle des SNF bei der Unterstützung von Dateninfrastrukturen zu klären, basierend auf den Erfahrungen mit dem Schweizer Kompetenzzentrum Sozialwissenschaften (FORS) und dem Data and Service Centre for the Humanities (DaSCH).

    Als Reaktion auf die Umfrage des SNF bei den Mitarbeitenden in den von ihm finanzierten Projekten werden wir die Zusammenarbeit und den Dialog mit den Hochschulen intensivieren. Es geht dabei um die Arbeitsbedingungen, namentlich Vertragsdauer, Arbeitsbelastung und Prävention von Belästigungen. Die Situation der Nachwuchsforschenden werden wir systematischer beobachten. 

    Den Wert der Forschung vermitteln 

    Der SNF initiiert neue Aktivitäten, die darauf abzielen, die wissenschaftlichen Daten aus den finanzierten Projekten besser zu verstehen und zu verwerten. Wir hoffen, dass wir damit die Forschungsergebnisse sowohl optimaler nutzen als auch effektiver über die akademische Welt hinaus kommunizieren können. 

    Ab Januar 2023 gilt für alle neu eingereichten Gesuche: Fördert der SNF ein Forschungsprojekt, müssen die daraus entstehenden wissenschaftlichen Artikel sofort frei verfügbar sein. Ausserdem schreiben wir neu eine CC-BY-Lizenz vor. Alle Artikel können also grundsätzlich ohne Einschränkungen genutzt werden – von der Weiterverbreitung bis zur automatisierten Auswertung. Weiterhin wird sich der SNF auch mit der Sicherung der Qualität von wissenschaftlichen Publikationen und mit der Unterstützung alternativer Publikationsformen beschäftigen. Dabei geht es zum Beispiel um frei zugängliche Zeitschriften, die von Forschenden keine Gebühren verlangen (Diamant-Modell von Open Access). 

    Stärkung der Kompetenzen des SNF 

    Wir wollen die Forschungsförderung optimieren, indem wir auch künftig Abläufe und Strukturen weiterentwickeln. Im April 2023 wird Sinergia als erste Ausschreibung auf dem neuen SNF-Portal platziert. Mit diesem Portal führen wir schrittweise ein neues System mit angepassten Prozessen für die Gesuchsevaluation und die Beitragsverwaltung ein.

    2023 muss das Projekt GO 2024 zur Revision der Statuten genehmigt werden. Der SNF soll danach über flexible, einfache und moderne Statuten verfügen, auf deren Grundlage er seine Aufgaben effizient erfüllen und rasch auf neue Herausforderungen reagieren kann. 

    Nachdem 2022 ein neues Kompetenzmodell für die Mitarbeitenden des Sekretariats entwickelt wurde, plant die Personalabteilung 2023 eine Revision der Funktionsstufen und Lohnklassen sowie die Schaffung eines Projekts zur «Dialogkultur» und eine weitere Stärkung der Führung.

    Bundesbeiträge bis 2024 

    Gemäss der aktuellen Planung 2021-2024 erhält der SNF in diesem Zeitraum 4646 Millionen Franken vom Bund. Vorbehalten bleiben Änderungen bei den Beschlüssen des Bundes zum Jahresbudget und allfällige Zusatzbeiträge. Die Übergangs- und Ergänzungsmassnahmen für Horizon Europe sind darin nicht enthalten. Bis 2024 sind folgende Beiträge vorgesehen:

    In Millionen Franken

    2021

    2022

    2023

    2024

    2021-2024

    Projekte, Karrieren, Programme, Infrastrukturen, Wissenschaftskommunikation, Leistungserstellung

    1'008,2

    1’018,1

    1'086,8

    1'042,3

    4'155,4

    Indirekte Kosten der Forschungsinstitutionen (Overhead) und Zusatzaufgaben

    99,6

    115,8

    124,4

    151,2

    491,0

    Gesamt

    1'107,8

    1'133,9

    1'211,2

    1'193,5

    4'646,4