Intensive Vorbereitung nötig: Auswertung der zweiten IICT-Ausschreibung

Unterstützung für «Investigator Initiated Clinical Trials» ist weiterhin gefragt. Ihre Vorbereitung stellt aber hohe Anforderungen an die Forschenden.

Mit dem Spezialprogramm "Investigator Initiated Clinical Trials" (IICT) fördert der SNF klinische Studien zu Themen, die nicht im Fokus der Industrie stehen und deshalb nur unzureichend erforscht werden. Erste Studien aus der Ausschreibung von 2015 werden 2019 abgeschlossen werden. Zur zweiten Ausschreibung von 2016 publiziert der SNF nun eine Auswertung, in der die erfolgreichen Projekte und die wichtigsten Ablehnungsgründe für die anderen Projekte aufgeschlüsselt sind.

Für die zweite Ausschreibung sind 35 Gesuche eingegangen, wovon 7 gefördert werden. Die Erfolgsrate hat sich somit von 12 auf 20 Prozent erhöht. Die 16 IICT-Projekte aus beiden Ausschreibungen sind über sämtliche Schweizer Universitätsspitäler verteilt und rekrutieren insgesamt 7300 Patientinnen und Patienten verteilt über die ganze Schweiz und acht weitere europäische Länder. Das gesamte Budget beläuft sich auf 22 Millionen Schweizer Franken.

Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die Vorbereitungszeit für die klinischen Studien bis zum Beginn der Patientenrekrutierung oft unterschätzt wird. Eine seriöse Planung benötigt einen hohen Einsatz der Studienleiterin oder des Studienleiters und eine gute Organisationsstruktur. Es ist deshalb sinnvoll zur Unterstützung eine Studienmanagerin oder einen Studienmanager anzustellen und die Hilfe von lokalen Clinical Trial Units in Anspruch zu nehmen. Es zeigte sich, dass neben einer hohen klinischen Relevanz der Forschungsfrage, einer überzeugenden Wirkungshypothese und einem guten Studiendesign auch eine gewissenhafte Berechnung der Patientenzahl und das Belegen der Durchführbarkeit zentral sind.