Doc.CH-Beitrag für 27 Doktorierende in den Geistes- und Sozialwissenschaften

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Im vergangenen Herbst beantragten 121 Forschende einen Beitrag im Rahmen von Doc.CH. Der SNF finanziert 27 neue Dissertationen.

Mit dem 2013 geschaffenen Förderinstrument Doc.CH hat der SNF seine Unterstützung auf Doktoratsstufe gestärkt. Vielversprechende Forschende aus den Geistes- und Sozialwissenschaften können damit Beiträge für ihre Dissertation beantragen.

Im Rahmen der 18. Ausschreibung hat der SNF im September 2021 121 Gesuche erhalten, 72 davon in den Geistes- und 49 in den Sozialwissenschaften. Diese Zahlen bestätigen einen Trend, der bereits bei der 17. Ausschreibung im März 2021 zu beobachten war: Die Zahl der Gesuche nimmt im Vergleich zu den Vorjahren stark zu (im Zeitraum 2013-2020 wurden im September durchschnittlich 77 Gesuche eingereicht). Dieser Anstieg ist vor allem auf eine 2021 eingeführte Lockerung der Teilnahmebedingungen zurückzuführen, durch die Doc.CH noch attraktiver geworden ist.

44 Forschende zu einem Gespräch eingeladen

Nach einer ersten Evaluation der eingereichten Projekte empfahlen die Evaluationskommissionen 44 Bewerbungen für die zweite Phase. Die Gesuchstellenden konnten dabei ihr Dissertationsprojekt in einem persönlichen Gespräch präsentieren.

Im Januar 2022 hat der SNF 27 Doc.CH-Beiträge zugesprochen, 17 in den Geisteswissenschaften und 10 in den Sozialwissenschaften. Die Beitragsempfangenden werden ihre Arbeit an zwölf Schweizer Hochschulen aufnehmen. 44% von ihnen sind Frauen und 56% Männer. Der durchschnittliche Beitrag pro Projekt beläuft sich auf 212'000 Franken und deckt die Projektkosten und das Gehalt der Doktorierenden. Die Förderung dauert zwei bis vier Jahre, im Durchschnitt 40 Monate.

Breite Themenpalette

Unterstützt werden sehr vielfältige Projekte. So untersucht zum Beispiel Joschka Meier (Universität Bern) mit seinem Projekt, wie sich die Bevölkerung in den Alpen an die Umweltbedingungen anpasst. Dafür erforscht er mit einer historisch-archäologischen Studie die Strategien zur Ressourcenbewirtschaftung im Zeitraum zwischen 1400 und 1550. Tobias Kindler (Fachhochschule Ostschweiz) wird sich mit der Frage des Einbezugs von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern in die Gestaltung der staatlichen Politik befassen. Ludivine Delaloye (Universität Genf) untersucht in ihrem rechtswissenschaftlichen Projekt, wie Gerichte ihren Ermessensspielraum bei strafrechtlichen Urteilen nutzen.

Die nächste Eingabefrist für Doc.CH ist der 15. März 2022.