871 Gesuche im anspruchsvollen Auswahlverfahren
Die Projektförderung richtet sich an etablierte Forschende aller Disziplinen. Der SNF setzt dafür jährlich mehrere hundert Millionen Franken ein. Bei der letzten Ausschreibung wurden 871 Gesuche eingereicht.
Zweimal pro Jahr vergibt der SNF Beiträge in der Projektförderung. Dank dieses Beitrags können Forschende gemeinsam mit ihrem Team ein Projekt zu einem selbst gewählten Thema verwirklichen. Der SNF übernimmt die Löhne der Mitarbeitenden, Forschungskosten sowie Mittel für die wissenschaftliche Zusammenarbeit, Vernetzung und Kommunikation.
Rund 700’000 Franken für mehr als dreieinhalb Jahre
871 Gesuche sind bei der letzten Ausschreibung eingegangen. Nach einem Rekordhoch im Frühling der Jahre 2020 sowie 2021 befindet sich ihre Zahl nun wieder auf dem Normalniveau der letzten fünf Jahre. 258 Gesuche stammen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, 280 aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften und 333 aus Biologie und Medizin. Im Durchschnitt dauern die Projekte 3,7 Jahre und basieren auf einem Budget von rund 700’000 Franken.
Wer steht hinter den Projekten?
61% der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen an einer Universität, 23% an einer der beiden ETH und 12% an einer Fachhochschule oder Pädagogischen Hochschule. Die übrigen 4% arbeiten in anderen Institutionen. Im Durchschnitt sind die Forschenden 48 Jahre alt und waren nach ihrem Doktorat bereits 17 Jahre in der Forschung tätig.
Der Frauenanteil über alle Disziplinen betrachtet beträgt 30%, wobei er in den Geistes- und Sozialwissenschaften mit 37% deutlicher höher liegt als in Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften mit 21%. In den letzten fünf Jahren ist der Anteil Frauen in allen Disziplinen leicht gestiegen.
Im weiteren Verlauf prüfen nun internationale Gutachterinnen und Gutachter die Gesuche. Anschliessend nehmen die SNF-Evaluationsgremien eine Beurteilung und Einstufung vor. Gestützt darauf entscheidet der Nationale Forschungsrat, welche Forschungsvorhaben finanziert werden. Die Forschenden werden die Resultate im kommenden März erhalten.