Politische Entwicklungen unter der Lupe

Demokratische Regierungsführung in unruhigen Zeiten – dies ist das Thema des neusten NORFACE-Programms. An zwei der geförderten Projekte sind Forschende aus der Schweiz beteiligt.

Das ERA-NET-Netzwerk NORFACE finanziert hauptsächlich Projekte in den Sozialwissenschaften. Es handelt sich um eine Initiative verschiedener Förderungsorganisationen, darunter der SNF. 14 transnationale und multidisziplinäre Konsortien erhalten nun Förderung im Rahmen der Ausschreibung "Demokratische Regierungsführung in unruhigen Zeiten". Während der nächsten drei Jahre erforschen sie Themen wie abrupter Wandel der politischen Landschaft, Polarisierung und Populismus, europäische Identitäten und Legitimität des Verwaltungsstaats. Das Budget beträgt 17,3 Millionen Euro.

Unterschiede Stadt-Land?

Gefördert werden zwei Projekte mit Schweizer Beteiligung. Markus Freitag (Universität Bern) und Silja Häusermann (Universität Zürich) sowie Forschende aus verschiedenen europäischen Ländern

  • Das Projekt RUDE mit Markus Freitag untersucht, ob der Wohnort – Stadt oder Land – zu unterschiedlichen Überzeugungen der Menschen beiträgt. Dabei geht es zum Beispiel um soziale Identität, Wahrnehmung von Ungerechtigkeit und Bedrohung sowie politische Einstellungen.
  • Das Projekt TECHNO mit Silja Häusermann erforscht, wie technische Veränderungen in der Arbeitswelt den tief greifenden politischen Wandel beeinflussen. Und wie kann die Politik der erwerbstätigen Bevölkerung und der Gesellschaft helfen, mit der sich rasch verändernden Wirtschaft und der zunehmenden Unsicherheit umzugehen?

Forschende aus 16 Ländern

Insgesamt beteiligten sich 197 transnationale Forschungskonsortien mit einer Projektskizze an der Ausschreibung. 39 Konsortien wurden von einem unabhängigen internationalen Expertengremium eingeladen, ein vollständiges Projektgesuch einzureichen. In den schliesslich ausgewählten 14 Projekten arbeiten mehr als 60 Forschende aus 16 europäischen Ländern mit.

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