Stiftungsrat: Didier Queloz tritt sein Amt nicht an

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Der Stiftungsrat des SNF hat entschieden, dass seine Mitglieder nicht die Leitung eines Nationalen Forschungsschwerpunkts übernehmen können. Deshalb tritt Didier Queloz sein Amt als Stiftungsrat nicht an.

Ende 2023 wurde Didier Queloz, Nobelpreisträger und Professor an der ETH Zürich sowie an der Universität Cambridge, zum Mitglied des neuen Stiftungsrats des SNF gewählt, der seine Tätigkeit im Januar 2024 aufnahm. Das Wahlverfahren fand in der zweiten Jahreshälfte 2023 statt, bevor die Organisationsreform des SNF abgeschlossen war. Zum Zeitpunkt der Wahl war noch nicht bekannt, ob und für welche Förderinstrumente die künftigen Stiftungsratsmitglieder Fördermittel beantragen können. Deshalb kam es zu Unklarheiten in der Kommunikation mit den Kandidatinnen und Kandidaten für den Stiftungsrat, was der SNF sehr bedauert.

Der neue Stiftungsrat hat nun entschieden, dass die Ausübung einer Leitungsfunktion in einem Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) nicht mit dem Mandat als Stiftungsrat vereinbar ist. Der Stiftungsrat ist das oberste strategische Führungs- und Aufsichtsorgan des SNF. Zwar ist er weder an der Evaluation der Gesuche von Forschenden noch an der Vergabe der NFS-Fördermittel beteiligt. Doch muss darauf geachtet werden, jegliche Anzeichen eines Interessenkonflikts zu vermeiden.

In Absprache mit dem SNF hat Didier Queloz beschlossen, unter diesen Bedingungen seine Wahl in den Stiftungsrat nicht anzunehmen. Damit steht ihm die Möglichkeit offen, sich für die Leitung eines NFS zu bewerben. Die NFS fördern langfristige Forschungsprojekte zu Themen, die für die Schweiz von strategischer Bedeutung sind. Im November 2023 hat der SNF eine neue Serie dieses Förderinstruments ausgeschrieben.

Der SNF bedauert die Entscheidung von Didier Queloz, kann sie aber gut nachvollziehen. Er wünscht ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner Forschungsarbeit.