Vom Brustkrebs bis zur Teeplantage: Weitere 2 Millionen für SPIRIT-Projekte

Das Programm SPIRIT unterstützt teamorientierte Forschungszusammenarbeit mit Ländern des globalen Südens. Im Rahmen der dritten Evaluationsrunde hat der SNF vier neue Projekte ausgewählt.

Die vier Projekte erhalten jeweils 0,5 Millionen Franken und dauern zwischen 24 und 48 Monate. Daran beteiligt sind Forschende aus Ägypten, Mexiko, Thailand, Sri Lanka und der Schweiz. Sechs der zwölf Projektleitenden sind Frauen.

Zweimal Krebsforschung

Eines der Projekte vereint pharmazeutische Wissenschaften an der Universität Genf, Pharmakologie an der Universität Freiburg und Biochemie sowie Pharmakologie/Toxikologie an der Deutschen Universität in Kairo. Es erforscht die Rolle, die der Stickoxid-Stoffwechselweg und der Schwefelwasserstoff-Stoffwechselweg bei der Entstehung von Brustkrebs spielen.

In einem weiteren Projekt arbeiten zwei Forscherinnen des Universitätsspitals Lausanne und des nationalen Neurologie-Instituts in Mexiko-Stadt gemeinsam an einer Studie zur ultraschnellen, hochdosierten FLASH-Strahlentherapie. Sie wollen zeigen, dass sich diese neue Methode zur Behandlung von Hirntumoren bei Kindern eignet – ohne dass Beeinträchtigungen der Intelligenz, Aufmerksamkeitsdefizite oder Gedächtnisstörungen auftreten.

Forschende der Universität Freiburg untersuchen in Zusammenarbeit mit Forschenden der Chulalongkorn-Universität in Bangkok, wie sich die natürliche Schutzschicht von Pflanzen als Blaupause für künstliche Membranen nutzen lässt.

Können biologische Anbaumethoden die Effizienz der Stickstoffnutzung erhöhen und Stickstoffverluste in Teeplantagen verringern? Mit dieser Frage befasst sich ein Projekt der ETH Zürich sowie des Teeforschungs-Instituts und der Universität Peradeniyain Sri Lanka.

Eingabe ab August möglich

Die nächste Ausschreibung für die Eingabe von SPIRIT-Gesuchen startet im August 2021. Neu wird der SNF die Evaluation einstufig durchführen, was den Aufwand verringert und raschere Entscheide ermöglicht. Die Bedingungen bleiben gleich. Jedes Gesuch umfasst zwei bis maximal vier Personen, wovon mindestens eine in der Schweiz und eine im Ausland forschen muss.