Clean Energy Transition Partnership: europäische Ausschreibung für Forschungsprojekte

Die Clean Energy Transition Partnership (CETP) lanciert ihre zweite länderübergreifende Ausschreibung für Projekte im Bereich Forschung, technologische Entwicklung und Innovation zu Themen im Zusammenhang mit der Energiewende.

Die CETP ist eine strategische, multilaterale Partnerschaft nationaler und regionaler Förderprogramme für Forschung, Entwicklung und Innovation (RDI) in den EU-Mitgliedstaaten und den assoziierten Ländern. Ziel ist es, die Energiewende zu beschleunigen und die Umsetzung des Europäischen Strategieplans für Energietechnologie zu unterstützen.

Die Partnerschaft soll die Umstellung auf saubere Energien fördern und zum Ziel der EU beitragen, dass Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent wird. Sie bringt öffentliche und private Akteure aus der Forschungs- und Innovationslandschaft in- und ausserhalb Europas zusammen und will damit länderübergreifende Innovationsökosysteme schaffen und die Harmonisierung in diesem Forschungs- und Innovationssektor vorantreiben. Die CETP verfolgt folgende Ziele:

  • Schaffung von Innovationsökosystemen, die den Kapazitätsaufbau auf allen Ebenen fördern
  • Entwicklung und Legitimation von Technologien und Lösungen für die Transformation der Energiesysteme
  • Aufbau einer länderübergreifenden Programmplattform für Transformationsprojekte

Forschende in der Schweiz können sich an Konsortien beteiligen

Mit der CETP können 50 Förderorganisationen aus 30 Ländern ihre Prioritäten abstimmen, nationale Budgets bündeln und seit 2022 bis 2027 jährlich gemeinsame Ausschreibungen durchführen. Diese zweite Ausschreibung soll mit einem Budget von 121 Millionen Euro ausgestattet werden.

Obwohl die Schweiz kein assoziiertes Land von Horizon Europe ist, beteiligen sich das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und der Schweizerische Nationalfonds (SNF) als Förderpartner an der CETP. Forschende in der Schweiz können gleichberechtigt mit Gesuchstellenden aus EU-Mitgliedstaaten und anderen teilnehmenden Ländern in Forschungskonsortien mitwirken.

Der SNF beteiligt sich an den vier Ausschreibungsmodulen

Damit verschiedene Themen und Ansätze innerhalb des RDI-Bereichs abgedeckt werden, ist die Ausschreibung in 12 Module zu spezifischen Technologien und/oder Energiesystemen gegliedert. Die einzelnen Module betreffen vielfältige Forschungs- und Innovationsansätze (ROA / IOA), die unterschiedliche technologische Reifegrade (TRL) erreicht haben und sich daher gegenseitig ergänzen. Der SNF beteiligt sich an den Ausschreibungsmodulen 4, 8, 9 und 10A. Diese betreffen die Abscheidung, Verwertung und Speicherung von CO2, integrierte regionale Energiesysteme, integrierte industrielle Energiesysteme und die Integration erneuerbarer Energien in die bebaute Umwelt.

Unterstützung durch den SNF

Ein internationales Panel wird die Projektskizzen und Gesuche evaluieren. Alle Konsortiumspartner werden von einer Förderorganisation ihres Landes oder ihrer Region unterstützt. Gesuchstellende aus der Schweiz im Bereich Grundlagenforschung müssen die Teilnahmebedingungen für die Projektförderung des SNF erfüllen. Forschenden, die ein Gesuch beim SNF einreichen möchten, wird dringend empfohlen, den SNF vorgängig zu kontaktieren. Neben dem Gesuch an die CETP müssen sie ein administratives Gesuch an den SNF einreichen. Die Zulassungskriterien und Teilnahmebedingungen der nationalen oder regionalen Förderorganisationen und weitere Angaben sind auf der offiziellen Website des Programms zu finden. Eingabefrist für die obligatorischen Projektskizzen ist der 22. November 2023.

Zur Information: Im Rahmen des neuen Nationalen Forschungsprogramms «Zukünftige Baukultur» (NFP 81) wird im Dezember 2023 eine Ausschreibung lanciert. Aufgrund der thematischen Nähe zur Ausschreibung der CETP laden wir interessierte Forschende ein, sich auf dem Laufenden zu halten.