SNF und DEZA lancieren eine zweite Phase des Programms SOR4D

Das Programm SOR4D geht in eine zweite Runde: SNF und DEZA unterstützen Projekte, die Forschung und Praxis verbinden, um Armut zu mindern und nachhaltige Entwicklung weltweit zu stärken.
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) führen das Programm Solution-oriented Research for Development (SOR4D) weiter. In der nun lancierten zweiten Phase (2026–2031) liegt der Schwerpunkt darauf, gemeinsam mit Forschenden aus der Schweiz und mit Forschenden und Praxispartner:innen aus Partnerländern der DEZA konkrete innovative Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln und die Umsetzung der Resultate in der Praxis noch stärker zu fördern.
Das SOR4D-Programm ist ein gemeinsames Förderinstrument der DEZA und des SNF. Ziel ist es, in der transdisziplinären Forschung innovative Ansätze und eine andere Dynamik zwischen Forschenden und Praxisakteuren aus der Schweiz und dem Globalen Süden zu fördern und so die Entwicklung voranzutreiben. Konkret sollen neue Erkenntnisse gewonnen und innovative Lösungen für mehr Impact entwickelt werden, die in den am wenigsten entwickelten Ländern sowie in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu einer nachhaltigen Entwicklung und zu weniger Armut beitragen.
Fortsetzung mit Fokus auf Umsetzung
Die zweite Programmphase läuft von 2026-2031 und ist mit einem Budget von rund 22 Millionen Franken ausgestattet. Die Ausschreibung wird am 19. Januar 2026 lanciert. Der SNF und die DEZA setzen damit ihre langjährige Partnerschaft fort. Für Odile Robert, Leiterin der Sektion Analyse und Forschung der DEZA, «haben Entwicklungspartnerschaften das Potenzial einen wesentlichen Beitrag zu leisten, um den Herausforderungen der immer komplexer werdenden Welt entgegenzutreten. Die Zusammenarbeit zwischen der DEZA und dem SNF, mit ihrer komplementären Expertise, trägt massgeblich zur Schaffung neuer wissenschaftlicher Evidenz bei, die in den Projektländern Wirkung erzielt».
Die Projekte der neuen Programmphase sollen auf konkrete Anliegen und Bedürfnisse in Entwicklungsländern antworten, so dass die neu geschaffene akademische Evidenz langfristig Wirkung erzielen kann. Der Austausch mit lokalen und internationalen Akteuren gehört da ebenso dazu wie die konkrete Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Thematisch fokussiert das Programm auf die Ziele der Strategie der internationalen Zusammenarbeit: Frieden und Gouvernanz, menschliche Entwicklung, Klima und Umwelt sowie nachhaltige Wirtschaftsentwicklung.
15 Projekte in mehr als zehn Ländern angelaufen
Die erste Phase von SOR4D startete 2021. Aktuell laufen 15 transdisziplinäre Projekte in 15 Ländern in Subsahara Afrika, Ostasien und Südamerika. Ein Projekt in Kolumbien will die psychische Gesundheit junger Menschen anhand einer digitalen Intervention stärken. Das Projekt entwickelte einen Prototyp einer digitalen Plattform, der bereits erfolgreich in ein kolumbianisches Regierungsprogramm integriert wurde. In Ghana arbeitet ein Projektteam an der Förderung der Agroforstwirtschaft für einen nachhaltigen Kakaoanbau. Über 100 Bäuerinnen und Bauern durchliefen das zu diesem Zweck entwickelte Schulungsprogramm: bis zum Abschluss des Projekts sollen gemeinsam mit Partnerorganisation über 5000 Schulungen durchgeführt werden.
Mit seiner Beteiligung an SOR4D leistet der SNF einen Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). «SOR4D ist Teil unserer strategischen Prioritäten. Mit diesem Programm fördern wir Nachhaltigkeit durch transdisziplinäre Forschung», sagt Pierre Willa, Leiter der Abteilung Thematische Forschung. «SOR4D stellt zudem eine wichtige Lerngelegenheit für den SNF dar, insbesondere im Hinblick auf die Förderung des Dialogs zwischen Forschung und nichtakademischen Akteuren».