Innovativ und interdisziplinär: 14 Sinergia-Projekte

Ob audiovisuelle Archive oder Mikroalgen: Auch die neuen Projekte des Programms Sinergia profitieren von der Zusammenarbeit mehrerer Forschungsgruppen.

Der SNF hat im vergangenen Juni 73 Gesuche um Sinergia-Unterstützung erhalten. Davon werden 14 Projekte mit 45 Beitragsempfängerinnen und -empfängern gefördert. Das entspricht einer Erfolgsquote von 19 Prozent. Die einzelnen Sinergia-Projekte dauern in der Regel vier Jahre und erhalten durchschnittlich 2,6 Millionen Franken, insgesamt 35,8 Millionen. Die Gesuche umfassen 40 verschiedene Disziplinen, davon je 37 Prozent aus Biologie und Medizin, aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie 26 Prozent aus den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Zugang zu audiovisuellen Archiven

Eines der Projekte hat das Ziel, die inhaltlich reichen audiovisuellen Archive der Schweiz mit computergestützten Methoden dem Publikum zugänglich zu machen. Damit soll die Lücke zwischen diesem Archivmaterial und der partizipatorischen Welt der museologischen Erfahrung geschlossen werden.

Forschende der EPF Lausanne, der Universität Zürich und der Universität Amsterdam arbeiten bei diesem Projekt zusammen, das neue Wege in den Museumswissenschaften einschlägt. Sie kommen aus den Disziplinen experimentelle Museumswissenschaft, Filmwissenschaft, audiovisuelle Geschichte und maschinelles Lernen.

Potenzial von Mikroalgen nutzen

Ein weiteres Sinergia-Projekt dreht sich um Mikroalgen. Ein Team von Forschenden der Berner Fachhochschule, der ETH Zürich und der Universität Cambridge aus den Disziplinen molekulare Biologie, Biochemie, Optik, Lebensmitteltechnologie und Bioreaktortechnik will eine intensivierte Nutzung von Mikroalgen vorantreiben. Ziel: Das wirtschaftliche, ökologische und soziale Potenzial dieser leistungsfähigen Biokatalysatoren soll in der Brennstoff-, Futtermittel-, Lebensmittel- und Gesundheitsindustrie voll ausgeschöpft werden.