38 Gesuche für neue Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS) eingereicht

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Im November 2023 hat der SNF eine 6. NFS-Ausschreibung lanciert. Das mehrstufige Auswahlverfahren kommt jetzt in die entscheidende Phase: 38 Forschungskonsortien haben ihre Gesuche eingereicht und der SNF evaluiert diese bis Herbst 2025.

2024 hat der SNF in einem ersten Schritt 75 NFS-Skizzen evaluiert. Rund ein Drittel der Forschungskonsortien erhielt im September 2024 die Empfehlung, ein umfassendes NFS-Gesuch auszuarbeiten. Nun wurden 38 Gesuche eingereicht, die alle für die nächste Beurteilungsrunde zugelassen wurden. Bis Herbst 2025 werden sie durch Evaluationspanels, bestehend aus internationalen Expertinnen und Experten, beurteilt.

Vielfältige Themen und hoher Frauenanteil

Die jetzt eingereichten Gesuche umfassen verschiedene gesellschaftliche und technische Herausforderungen wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Gesundheit und Ernährung, sowie Nachhaltigkeit und die Stärkung demokratischer Gesellschaften. Wie bei früheren NFS sind auch Grundlagenthemen der Sozial-, Geistes-, Natur- und Lebenswissenschaften vertreten. Nahezu alle kantonalen, die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen, fünf Fachhochschulen und zwei Forschungsinstitutionen beteiligen sich als Heiminstitutionen (Institutionen, die einen NFS langfristig finanziell und strukturell unterstützen) an der Ausschreibung. Für 16 der zu evaluierenden NFS zeichnen Frauen als designierte NFS-Direktorinnen, die Leitungsrolle eines NFS. Damit ist der Frauenanteil (42%) auf der Leitungsebene so hoch wie noch nie bei NFS-Ausschreibungen.

Beurteilung der NFS-Gesuche

Der SNF wendet auch für die NFS-Auswahl sein standardisiertes Evaluationsverfahren an. Das heisst, es werden für die Evaluation der Gesuche zunächst mindestens fünf externe Gutachten von Forschenden ausserhalb der Schweiz eingeholt. Diese externen Gutachten werden anschliessend jeweils von mehreren hochkarätigen internationalen Expertinnen und Experten in drei interdisziplinären Panels hinzugezogen. Sie dienen dem Evaluationspanel als Diskussionsgrundlage zur Bewertung der Gesuche. Die Panelbewertungen bilden für den Forschungsrat die Grundlage, die besten NFS-Gesuche zu identifizieren und sie in eine so genannte Shortlist aufzunehmen.

Entscheid zu neuen NFS

Der SNF wird dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) seine Shortlist Ende September 2025 zur Schlussauswahl weiterleiten. Hierbei handelt es sich nur um Gesuche, die alle Beurteilungskriterien umfassend erfüllen und durch ihre wissenschaftliche Qualität überzeugen. Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) entscheidet abschliessend, welche NFS gefördert werden. Das WBF gibt seine Entscheidung voraussichtlich Anfang 2026 bekannt. Die neuen NFS werden ihre Forschung dann in der ersten Hälfte des Jahres 2026 aufnehmen.