Der SNF optimiert das NFS-Auswahlverfahren

Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS)

Eine umfassende Analyse der letzten Auswahlrunde für Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS) hat Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Der Schweizerische Nationalfonds passt jetzt das Auswahlverfahren an und optimiert es weiter.

Eine externe Evaluation hat der letzten NFS-Auswahl eine gute Qualität attestiert, gleichzeitig aber auch empfohlen, einige Aspekte des Verfahrens weiter zu verbessern. Der SNF will diese Empfehlungen rasch umsetzen. Konkret will er mögliche Interessenkonflikte noch umfassender identifizieren, die Rekrutierung geeigneter internationaler Expertinnen und Experten optimieren sowie die Transparenz im NFS-Auswahlverfahren weiter erhöhen.

Tatsächlich sind NFS-Auswahlverfahren besonders anspruchsvoll, gerade was den Umgang mit möglichen Interessenkonflikten der vom SNF eingesetzten Expertinnen und Experten betrifft. Wenn Forschende aus unseren Hochschulen ein Gesuch für einen Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) vorbereiten, kommen in diesem Konsortium die meisten in der Schweiz verfügbaren Fachleute aus diesem Themengebiet zusammen. Deshalb rekrutiert der SNF seit jeher ausschliesslich internationale Expertinnen und Experten, um die NFS-Gesuche zu begutachten, und achtet sorgfältig auf ihre Unbefangenheit. In vertieften Analysen hat der SNF die genannten Verbesserungspotenziale geprüft und plant folgende erste Optimierungsschritte:

  • Der SNF erweitert die Erfordernisse an die Selbstdeklaration der internationalen Expertinnen und Experten, um mögliche Interessenkonflikte in den beiden Begutachtungsstufen (Skizze und Gesuch) so früh wie möglich zu identifizieren. Weiter präzisiert der SNF die Befangenheitsregeln im NFS-Auswahlverfahren und wird sie in einer nächsten Ausschreibung publizieren. Besondere Befangenheitsregeln gelten auch für alle im Auswahlverfahren beteiligten Mitglieder des Nationalen Forschungsrats.
  • Bei der Rekrutierung der internationalen Expertinnen und Experten wird die Rolle der Gesuchstellenden optimiert. Sie erhalten neu die Möglichkeit, die benötigte Expertise für die Begutachtung ihres NFS-Gesuchs detailliert zu umschreiben. Ausserdem wird der SNF die NFS-Gesuche von noch mehr Fachleuten beurteilen lassen, um die Evaluation fachlich breiter abzustützen.
  • Die Transparenz wird unter anderem damit verbessert, dass der SNF die zur NFS-Auswahl zugelassenen Skizzen und Gesuche den beteiligten Hochschulen und Gesuchstellenden kommuniziert.

Der Zeitpunkt für eine nächste NFS-Ausschreibung ist noch offen. Der SNF informiert die Forschenden sowie die Schweizer Hochschulen frühzeitig über eine nächste NFS-Ausschreibung.