Auch die Niederlande machen mit

Der SNF und der Niederländische Forschungsrat haben vereinbart, Projekte gegenseitig zu finanzieren. Für Schweizer Forschende wird damit die Zusammenarbeit wesentlich einfacher.

Projekte unter Schweizer Leitung und mit niederländischen Partnern können beim SNF finanzielle Mittel auch für die Projektteile in den Niederlanden beantragen. Der SNF übernimmt die Kosten, die dort anfallen – bis zu einer Höhe von 50 Prozent des Gesamtbudgets. Umgekehrt finanziert der Niederländische Forschungsrat (NWO) die schweizerischen Teile der von ihm unterstützten Projekte.

Eingabe per 1. April und 1. Oktober

Solche Abkommen, sogenannte International Co-Investigator Schemes, bestehen bereits mit Dänemark, Grossbritannien, Norwegen und Schweden. Für Grossbritannien beschränkt sich das Abkommen auf die Geistes- und Sozialwissenschaften. Bei Projekten mit Dänemark, Norwegen und Schweden beträgt die Finanzierung ausländischer Projektteile ebenfalls maximal 50 Prozent des Gesamtbudgets, bei Projekten mit Grossbritannien maximal 30 Prozent. Schweizer Forschende können die Gesuche zu den üblichen Terminen vom 1. April und 1. Oktober einreichen. Gültig sind die Teilnahmebedingungen und finanziellen Regelungen des SNF.

Grenzüberschreitende Forschung vereinfacht

Das International Co-Investigator Scheme ist eines der Angebote, mit denen der SNF die grenzüberschreitende Forschung in seinem Instrument "Projektförderung" vereinfacht. Ein weiteres ist das Lead-Agency-Verfahren: Hier hat der SNF oder die Förderorganisation im Partnerland die Federführung in der Evaluation. Der SNF finanziert dann die schweizerischen Projektteile. Solche Abkommen hat er mit Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Österreich, Polen, Slowenien, Südtirol und Tschechien abgeschlossen. Die Einreichung ist in der Regel einmal jährlich entweder beim SNF oder bei der Partnerorganisation möglich.

In den Jahren 2019 und 2020 unterstützte der SNF 74 Projekte im Rahmen der International Co-Investigator Schemes und der Lead-Agency-Verfahren.