750 Gesuche für SNSF Swiss Postdoctoral Fellowships 2021

Prof. Dr. Sabine R. Huebner (r., Universität Basel) und Prof. Dr. des. Matthias Stern (LMU München) betrachten die Pergamentfragmente P.Bas. II 62 in der Basler Papyrussammlung, Universitätsbibliothek Basel.

Der Nationale Forschungsrat und die von ihm ernannten Evaluationsgremien evaluieren nun die eingereichten Gesuche.

Der SNF lancierte diese Ausschreibung für Forschende, die sich 2021 für ein Marie Skłodowska-Curie (MSCA) Postdoctoral Individual Fellowship bewerben wollten. Da die Schweiz bei Horizon Europe momentan ein nicht-assoziierter Drittstaat ist, hat das SBFI den SNF beauftragt, diese Übergangslösung auszuschreiben. Sie richtet sich an junge Forschende, die für 12 bis 24 Monate eine Stelle an einer nicht gewinnorientierten Forschungseinrichtung in der Schweiz anstreben.

Die Zahl der am Eingabetermin vom 15. Dezember 2021 eingereichten Gesuche für einen Forschungsaufenthalt in der Schweiz übersteigt die Zahl der Gesuche um MSCA-Einzelstipendien um ein Vielfaches. Trotz des Erfolgs der Übergangsmassnahmen wünscht sich der SNF nach wie vor eine schnelle und umfassende Assoziierung der Schweiz an das Rahmenprogramm Horizon Europe.

Wer hat ein Gesuch eingereicht?

Die 750 Gesuche verteilen sich wie folgt auf die Fachgebiete: 322 stammen aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften, 304 aus Biologie und Medizin und 124 aus den Geistes-und Sozialwissenschaften. Pro Projekt beantragen die Forschenden ein durchschnittliches Budget von knapp über 244'000 Franken.

Im Durchschnitt sind die Gesuchstellenden 32 Jahre alt. Fast 300 Forscherinnen haben ein Gesuch eingereicht, was 39% der Projekte entspricht. Die meisten von ihnen arbeiten im Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften, gefolgt von Biologie und Medizin sowie Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften.

Mehr als die Hälfte der Forschenden, die ein Gesuch eingereicht haben, planen einen Forschungsaufenthalt an einer Schweizer Universität (56%). Die anderen planen einen Aufenthalt an einer Forschungseinrichtung aus dem ETH-Bereich (39%).

Gesuchsevaluation

Die Gesuche werden nun in einem einstufigen Fernverfahren ohne persönliche Interviews evaluiert. Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Disziplinen nehmen eine Beurteilung aller Gesuche vor, die den formalen Anforderungen entsprechen. Pro Projekt werden so zwei Evaluationsberichte erstellt. Aufgrund dieser Berichte stuft der SNF die Gesuche nach dem Prinzip der guten Evaluationspraxis ein.

Im Juni 2022 werden die Gesuchstellenden darüber informiert, ob ihr Projekt vom SNF unterstützt wird.