Marie Heim-Vögtlin-Preis: die Auszeichnung für Nachwuchsforscherinnen

Maria Luisa Balmer ist die MHV-Preisträgerin 2023

Seit langem ist bekannt, dass die Darmflora bei Übergewicht eine wichtige Rolle spielt. Doch das genaue Zusammenspiel von Bakterien, Stoffwechsel und Krankheitsentwicklung ist komplex. Dort setzt die Forschung von Maria Luisa Balmer an.

Ihr Ziel ist es, die Darmflora gezielt zu verändern, um das Auftreten von Übergewicht zu verhindern. Denn starkes Übergewicht erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes.

Maria Luisa Balmer ist Fachärztin für Innere Medizin am Inselspital und Forschungsgruppenleiterin an der Universität Bern. Sie war Marie-Heim-Vögtlin-Stipendiantin und seit 2020 erhält sie vom SNF ein Eccellenza-Fellowship.

Über den Marie Heim-Vögtlin-Preis

Mit dem MHV-Preis würdigt der SNF jedes Jahr eine hervorragende Nachwuchsforscherin. Die Gewinnerinnen sind inspirierende Vorbilder. Dank eines Förderbeitrags des SNF konnten sie bemerkenswerte Resultate erzielen und ihre Karriere entscheidend vorantreiben. Der Preis ist mit 25'000 Franken dotiert. Während zehn Jahren wurde er an ehemalige Beitragsempfängerinnen des MHV-Förderinstruments vergeben. Seit der Einstellung dieses Instruments geht der Preis an eine ehemalige Beitragsempfängerin der Förderinstrumente MHV, Doc.CH, Postdoc.Mobility, Ambizione oder PRIMA.

Die Namensgeberin des Preises war eine Pionierin

Marie Heim-Vögtlin wurde 1868 an der Universität Zürich als erste Schweizerin zum Studium an einer medizinischen Fakultät zugelassen. Nach dem Abschluss des Studiums eröffnete sie eine Praxis für Gynäkologie, die sie nach der Geburt zweier Kinder weiterführte. Sie zählt zu den Vorreiterinnen im Kampf für den Zugang der Frauen zur akademischen Bildung.